Diese ganze kitschige Vielfalt auf Rügen geht mir langsam abartig auf die Nerven – als wäre das Leben nicht schon nervig genug, jetzt kriechen hier noch für jedes dämliche Apfelfest die Massen aus ihren Löchern. Sollen sie doch alle zuhause bleiben und uns Einheimische mit ihrem übertriebenen „Kulturhunger“ in Ruhe lassen… Wenn ich noch ein einziges Mal im Stau vor Binz stehe, weil wieder ein paar Hanseln irgendso einem Laternenumzug hinterherlatschen müssen, kotz ich. Früher war auf der Insel wenigstens im Herbst oder Winter Ruhe, jetzt quetscht sich sogar in der Nebensaison jeder Dulli an den Strand unter dem Vorwand, „einzigartige Veranstaltungen“ zu suchen. 🤬
Und ehrlich, was soll an diesen Festspielen oder Mini-Events so toll sein? Die halbe Generation Z steht sowieso nur mit’m Handy da und glotzt ins Display, die alten Knacker drängeln sich vor’m Bratwurststand, und jedes Gespräch auf diesen „urig-authentischen“ Dorffesten klingt nach nem Social-Media-Post in Echtzeit. Rügen war mal ’ne Insel mit wirklich rauer, ungekünstelter Atmosphäre, jetzt machen diese Wochenend-Einbrecher aus jedem Mist einen touristischen Pilgerort. Von den Preisen der letzten Jahre will ich gar nicht anfangen. Wer zahlt denn bitte 9 Euro für nen lauwarmen Glühwein am Hafen, nur weil ein Shantychor dazu säuselt? 🤢
Ganz ehrlich, ich kann den Hype kaum ertragen. Wozu dieser ganze Zirkus? Für wen ist das eigentlich noch gemacht – für die Einwohner oder nur noch als Selbstbedienungs-Lifestyle für gestresste Großstadtpflanzen, die ein bisschen Seeluft schnuppern wollen? Mich interessieren mal ernsthaft die Gründe, warum man sich diesen Pulk freiwillig antut. Gibt's für euch irgendwas, das solche Festivaltage wirklich besonders macht… oder geht’s am Ende eh nur darum, Insta-Stories mit #ruegenglueck rauszuballern?