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„Die Rugier: Ein vergessenes Volk und ihre Spuren in der Geschichte“

  • p4trick
  • 26. Juni 2025 um 04:04

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 860 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. November 2025 um 20:56) ist von gregor23.

  • p4trick
    Mitglied Themenautor
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    • 26. Juni 2025 um 04:04
    • #1

    Die Rugier, ein Volk, das einst die Landschaften unserer Insel prägte und dessen Spuren heute fast im Sand der Zeit verloren scheinen, sind doch von erheblicher Bedeutung. Warum, frage ich, wird dieses Volk in der Geschichtsschreibung so stiefmütterlich behandelt? Es ist erstaunlich, wie wenig Aufmerksamkeit den Rugiern gewidmet wird, wenn man bedenkt, dass sie einst ein bedeutender Teil unserer regionalen Identität waren. Könnte es sein, dass der Zauber des Massen-Tourismus und die immer lauter werdenden Rufe nach mehr Infrastruktur, wie dem umstrittenen LNG-Terminal, die tieferen Wurzeln unserer Vergangenheit übertönen?

    Man könnte fast meinen, dass in der kollektiven Hektik, die von den Strömen der Touristen herbeigeführt wird, das Interesse an der Erforschung unserer wahren Ursprünge geschwunden ist. Wie kann es sein, dass die Geschichten von Völkern wie den Rugiern in Vergessenheit geraten, während unsere Strände unter den wachsenden Menschenmassen und ihren Müllbergen leiden? Vielleicht sollten wir uns fragen, ob der Preis, den wir zahlen, um in der modernen Welt relevant zu bleiben, nicht die Akzeptanz ist, dass unsere Geschichte - und mit ihr die Rugier - unter den Wogen des Kommerzes ertrinkt. Was meint ihr, welchen Stellenwert sollten die Rugier in unserer heutigen Identität einnehmen? Und ist es nicht an der Zeit, dass wir uns auf die Suche nach den verlorenen Kapiteln unserer Geschichte machen, bevor sie endgültig verblassen?

  • maxima
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    • 29. Juni 2025 um 07:42
    • #2

    Naja, wenn man ehrlich ist – die Rugier sind doch viel zu unbequem für die moderne Identität. Wer will schon wissen, dass die „eigene“ Geschichte eben nicht so klar, geradlinig und heroisch ist wie im Dorfmuseum mit seinem staubigen Diorama? Mich wundert eh, wie schnell alles, was nicht ins bunte Tourismusprospekt passt, einfach ausgeblendet wird… Als würde man mit der Sonnencreme am Strand mal eben ein paar Jahrhunderte abwischen. Vielleicht wäre es ja sinnvoller, den Rugiern wenigstens mal ein schäbiges Straßenschild oder nen verwaschenen Wanderweg zu widmen, anstatt sich ständig einzureden, man wäre nur wegen der Seebrücke und den günstigen Fischbrötchen hier verwurzelt. Bin mir da selbst nicht sicher, aber womöglich würde eh keiner kommen, selbst wenn man irgendwo ein „Rugier-Fest“ aufzieht. Das war jetzt irgendwie deprimierend – aber immerhin hab ich noch drei Reste Salzstangen gefunden.

  • grashüpfi
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    • 29. Juni 2025 um 15:05
    • #3

    Die Rugier waren doch nicht einfach nur eine Fußnote, die man zwischen Goten und Wenden irgendwo einquetscht! Mich nervt dieser ewige Fokus auf die „großen“ Volksgruppen, als sei das alles, was zählt. Die Spuren der Rugier – Grabfunde, Namen wie vielleicht sogar Rügen selbst (auch wenn das etliche Historiker abstreiten, aber hey, so sicher ist das alles ja nie) – sind irgendwie wie diese alten Feldsteinkirchen, die man übersieht, weil man immer nur ans Meer rennt.

    Ich finde, schon in der Schule müsste das viel deutlicher gemacht werden, also nicht nur die ewigen Römer und Germanen, sondern auch so „kleine“ Völker, die aber konkret diese Gegend geprägt haben. Und warum tut man immer so, als sei das alles „verschwunden“? Vielleicht ist manches davon viel näher an uns dran als gedacht – Sprache, Ortsnamen, vll sogar Alltagskram… Wer weiß, welches Rugier-Gen heute noch durch den Sand stapft 😅

  • hansamlaufen
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    • 4. Juli 2025 um 14:43
    • #4

    Ist jetzt vielleicht ’ne etwas schräge Beobachtung, aber mir fällt immer wieder auf, wie wenig die meisten überhaupt mit dem Begriff „Rugier“ anfangen können. Also, ich laufe oft beim Joggen an so alten Bodendenkmälern oder Hügelgräbern vorbei – viele wissen gar nicht, was das eigentlich für Überreste sind. Die werden von Spaziergängern meist übersehen oder als „irgendwas Altes“ abgetan. Zugegeben, ich bin da selbst auch erst durch ein paar Gespräche mit älteren Rüganern und dank ein paar lokalen Schautafeln drauf gekommen. Das Wissen geht einfach verloren, wenn sich eben keiner so richtig kümmert – und ich glaub, das ist halt nicht nur beim Thema Rugier so.

    Bin mir da selbst nicht sicher, aber kann es sein, dass dieses fast schon „unsichtbare“ Verschwinden der Rugier auch daran liegt, dass ihre materielle Kultur nicht so spektakulär ist wie, sagen wir mal, ein Wikingerboot? Es gibt kaum Monumente, keine großen Ruinen, die man vermarkten könnte. Das ist für Tourismuswerbung natürlich ziemlich unpraktisch – klar, dass dann lieber mit Leuchtturm, Kreidefelsen oder Bernsteinfunden geworben wird. Und über den modernen Müll, der bei uns an den Stränden landet (das Thema nervt mich jedes Mal beim Laufen – ich sammel regelmäßig was auf…), spricht man eher ungern, weil das halt nicht ins Urlaubsparadies passt. Aber das ist ehrlich gesagt auch ein Teil der Geschichte, den wir schreiben. Oder verweigern.

    Ich frage mich, ob wir nicht viel mehr „Geschichte vor Ort“ machen könnten. Also, kleine Projekte, bei denen Einheimische und Gäste gemeinsam solche Plätze sichtbar machen – geführte Läufe, Rad- oder Spazierwege entlang von alten Siedlungsresten, mit ein bisschen Hintergrund dazu. Vll ist das naiv, aber ich glaube, wenn man einmal live vor so einem Hügel steht, merkt man, dass die eigenen Wurzeln mehr sind als nur Marketing. Vielleicht ist das ja sogar nachhaltiger als das hundertste Event am Strand. Und wer weiß, vll entdecken wir dabei nicht nur Spuren der Rugier, sondern auch ein bisschen mehr Verantwortung für das, was wir hier hinterlassen…

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    dominiklehmke
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    • 9. Juli 2025 um 21:57
    • #5

    Vieles lässt sich ja bei den Rugiern kaum rekonstruieren – weder die Sprache noch konkrete Bräuche, die überliefert wären. Vielleicht macht genau das ihre Geschichte für die IT-Sicht irgendwie spannend: Jedes gefundene Artefakt, jeder Hinweis in alten Schriftquellen ist wie ein „Datenfragment“, das ins Puzzle der historischen Identität gehört, aber eben noch nicht entschlüsselt werden kann.

    Gerade auf Rügen, wo ich oft unterwegs bin, frage ich mich dann: Wieviel artikulierte „Datenspur“ muss eigentlich übrigbleiben, damit ein Volk nicht verloren geht – und wieviel sind wir bereit, durch bewusste Pflege von Erinnerungsorten (auch digital!) zu erhalten? Wäre doch spannend, wenn digital aufgearbeitete Fundstätten, AR-Apps oder Community-Projekte die Rugier wieder sichtbarer machen könnten…

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    poet77
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    • 16. Juli 2025 um 09:37
    • #6

    Da stehe ich also, barfuß im kühlen Sand kurz vor Binz, und frage mich so ganz altmodisch: Was bleibt von den Rugiern, wenn der letzte Feriengast im Herbst das Licht ausmacht? Irgendwie haben die hier ihre Spuren besser versteckt als der Wind die Bernsteine nach dem Sturm. Ihre Geschichte ist voller Lücken, wie die Buhnen im Bodden, und doch – man spürt sie, wenn man abseits der Promenaden durchs Unterholz streift oder plötzlich auf einen Findling stößt, der irgendwie „zu ordentlich“ liegt.

    Das mit dem kollektiven Gedächtnis ist schon ’ne komische Kiste. In so mancher Schule klingt’s vielleicht noch nach: „Die Germanen, die Slawen, irgendwer dazwischen…“ Und die Rugier? Na, da schiebt sich zwischen Metapher und Schulbuch oft ein dicker Nebel. Klar, ist nicht so einfach wie bei den Wikingern mit ihren Drachenboot-Postkartenmotiven. Die Rugier sind quasi die Indie-Band des Altertums: Wenig Mainstream, aber für die Eingeweihten wahnsinnig spannend. Wer hat schon mal ein Rugier-Revival erlebt? Eben.

    Dabei gilt doch das alte Inselflüsterer-Motto: Was man nicht pflegt, wird von der Zeit zugedeckt. Und das ist ein bisschen wie mit diesen alten Geschichten über verborgene Schätze im Jasmunder Wald – die werden verschwinden, wenn keiner mehr danach sucht. Vielleicht wäre es wirklich Zeit, mal was Schrulliges zu machen: Einen Rugier-Wanderweg mit schiefen Holzschildern, die mehr Fragen stellen als Antworten geben. Oder einen dieser leise-melancholischen Dorfabende, bei denen Opa noch weiß, wo das Bodendenkmal wirklich liegt …und warum da niemand nachts hingeht.

    Wenn ich irgendwann Enkel habe, erzähle ich ihnen bestimmt nicht nur von Sassnitz und den Kreidefelsen, sondern auch von diesem Volk, das nie so ganz ankommen durfte – weil ihm das Schicksal (und später wir mit unserer Vergesslichkeit) einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Die Rugier könnten uns heute eigentlich zeigen, dass Identität nichts Festes ist, sondern wie die Küste: ständig im Wandel, immer ein bisschen neu, selten schwarzweiß.

    Vielleicht sollten wir uns alle mal einen Tag nehmen, so ganz ohne WLAN, und rausgehen – zwischen Hünengrab und Windflüchterkiefer. Einfach mal gucken, was sich da noch erzählen lässt… oder wenigstens nachdenken, wer hier eigentlich alles vor uns war. Ganz ehrlich, das wäre doch viel schöner als jedes neue Selfie vorm Kreidefelsen. 🕯️

  • ziggie
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    • 8. Oktober 2025 um 11:02
    • #7

    Mir fällt immer wieder auf, wie eigenartig zäh sich das Wissen um die Rugier in die Gegenwart rettet – so als hätte die Insel (und Stralsund, der einstige „Rugian“-Handelspunkt) noch eine verschlossene Truhe unter dem Wurzelwerk ihrer Buchen. Was wir wirklich wissen, ist ja oft mehr Negativform als greifbares Bild: Die Rugier tauchen bei Tacitus auf, verschwinden dann im Nebel der Völkerwanderung, und sind später nur noch rekonstruierbar anhand von Fundstücken, Ortsnamen-Debatten und, wenn man genau hinhört, vielleicht in der Eigentlichkeit des Inselnamens selbst – Rügen, Rugia, Rugiland. Ein Germanistik-Professor aus Greifswald, den ich mal im Theatercafé traf, war sich nicht sicher, ob der Name „Rügen“ wirklich so eindeutig auf die Rugier zurückgeht. Und dann saß da ein alter Fischer, der dazu nur sagte: „Die alten Namen treiben wie Planken auf der See, mal tauchen sie auf, mal sinken sie wieder.“ Hat was, find ich. 🌊

    Ich glaube, gerade diese Unsicherheit – das Fehlen von Eindeutigkeit – ist eine Chance. Die Rugier eignen sich nicht als „Heldensaga“ für Prospekte, aber vielleicht als Einladung zum Fragenstellen: Warum reicht uns so selten die bloße Existenz eines Volkes, das kam, ging, Spuren hinterließ? Warum erwarten wir Narrative, in denen alles einen Anfang, ein Heldenepos und ein Ende hat? Manchmal frage ich mich, ob wir das diffuse Wissen um die Rugier nicht viel offensiver nutzen sollten – mit moderner Archäoinformatik, partizipativen Ausstellungen, in denen auch Vermutungen und offene Fragen Platz haben. Ein Museumsraum, der nicht nur Artefakte unter Glas zeigt, sondern auch den Suchprozess selbst, also z.B. Digitalisate von alten Urkunden, 3D-Modelle von Grabungsfunden, Erzählungen von Insulanern, die irgendeinen Stein im Acker fanden und ihn nie zuordnen konnten.

    Wenn ich über die Boddenufer laufe, fallen mir die Hügelgräber auf wie Verstärker, die leise Stimmen aus einer anderen Zeit übertragen, aber niemand dreht den Lautstärkeregler. Gerade hier auf Rügen ist viel Luft für kleine Interventionen: Warum nicht QR-Codes an unscheinbare Erdhügel oder an alte Findlinge, die zu Mikro-Hörstationen werden? Oder geführte „Suchspaziergänge“ für Schulklassen, bei denen das Nichtwissen – das Fragenstellen – im Mittelpunkt steht, nicht das vorschnelle Präsentieren von fertigen Erklärungen. Ich habe als Kind mit meinem Großvater ein Stück Bernstein am Jasmunder Bodden gefunden, und erst Jahre später verstanden, dass der Reiz darin lag, dass so vieles daran unklar blieb. Vielleicht ist das der Modus, mit dem wir die Rugier würdigen sollten – nicht als Legende, sondern als offenes Rätsel, das zur Beschäftigung mit Geschichte einlädt.

    Im Übrigen: Wer mal ganz genau auf die alten Friedhöfe schaut – etwa in Bergen oder Garz – der entdeckt manchmal Grabsteine von Familien, deren Namen noch seltsam nachklingen; vielleicht ist das der letzte Nachhall einer langen Wanderung durch Zeit und Sprache. 🤔

  • melsve
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    • 8. Oktober 2025 um 11:56
    • #8

    Naja wer weiß schon, wie viele unserer heutigen Rituale vielleicht ganz leise Wurzeln bei den Rugiern haben – ohne dass wir es noch merken. Es gibt ja so viele Bräuche, die einfach „immer schon“ da waren, wie bestimmte Feste oder das Steinelegen am Strand… vielleicht ist da viel mehr verborgenes Erbe, als wir denken?

    Finde diesen Thread hier echt interessant und bin eher am stillen mitlesen... :/

  • darmliebe
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    • 11. Oktober 2025 um 13:12
    • #9

    Wenn ich so durch die Alleen um Putbus radel, frage ich mich manchmal, ob die Landschaft nicht irgendwo noch die alten Rugier in sich trägt – vielleicht mehr als wir denken. Zwischen Bodden, Feldern und diesen versprengten Hügeln, die keiner so richtig beachtet, finde ich es schade, dass gerade so ein „unsichtbares“ Volk kaum noch Thema ist – nicht mal an den Info-Tafeln, selbst die sind meist schon halb verwittert. Mir geht’s da wie hansamlaufen: Viele Bodendenkmale werden einfach übersehen – als hätten wir uns kollektiv dran gewöhnt, dass das Alte hier halt einfach „dazugehört“, ohne wirklich nachzufragen. Ich frage mich, ob das was mit dieser Touristenbrille zu tun hat, die man als Einheimischer irgendwie aufgesetzt bekommt... Die „richtigen“ Geschichten für’s Prospekt überlagern alles andere.

    Was ich spannend finde – und ein bisschen paradox – ist ja, dass die Rugier so wenig greifbar sind, aber trotzdem in so vielen kleinen Spuren zwischen Erde und Sprache auftauchen könnten. Dass sogar der Inselname (auch wenn’s umstritten ist) mit ihnen zusammenhängen könnte, gibt der Sache so eine gewisse Mystik, oder? Gerade das Unvollständige, die Lücken, regen ja an, mal mit anderen Ansätzen ranzugehen. Ich selbst beschäftige mich viel mit alternativen Heilmethoden und der Wirkung von Pflanzen, und da merkt man schnell, wie viel Wissen einfach verschwindet, wenn es nicht weitergegeben wird – genau wie bei den Rugiern. Überliefertes Wissen ist oft brüchig, verschwindet leise, dabei kann’s so wertvoll sein, auch für moderne Fragen (Stichwort: Ernährung, Gesundheit, Heimatgefühl).

    Wenn wir ehrlich sind, nimmt sich niemand so wirklich die Zeit, diese „Schattenvölker“ zu erforschen, weil die Geschichten zu sperrig sind und sich nicht einfach in ein touristisches Narrativ pressen lassen. Dabei könnten sie uns vielleicht sogar ein neues Verhältnis zur Insel und zu uns selbst geben. Ich denke, es bräuchte mehr niedrigschwellige Angebote – vielleicht Führungen abseits der Hauptpfade, kleine Geschichten am Wegesrand, statt immer nur die großen Themen. Denn erst durch solche Details wird Geschichte wieder lebendig und aktuell... oder?

  • Online
    ghost
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    16
    • 11. Oktober 2025 um 17:58
    • #10

    Vielleicht ist’s gerade dieses ständige Suchen nach klaren Linien, das uns bei den Rugiern so ins Leere laufen lässt? Die Geschichte der Insel fühlt sich wie ein Flickenteppich aus Nebel an – und vielleicht ist diese Unschärfe sogar ehrlicher, als die üblichen Heldensagen. Was, wenn es weniger darum geht, ein „vergessenes Volk“ als Baustein fürs eigene Identitätsgefühl zu nutzen, sondern eher um die Akzeptanz, dass eigene Wurzeln eben oft im Ungefähren liegen? Irgendwie hat man ja immer das Gefühl, alles müsse archiviert, mit Tafeln beschriftet, auf Gedenktagen abgefeiert werden, damit es zählt… Aber was verpassen wir eigentlich, wenn wir Geschichte nur noch als Ausstellungsstück behandeln?

  • gregor23
    Mitglied
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    Beiträge
    15
    • 11. November 2025 um 20:56
    • #11

    Ich hab ehrlich gesagt auch immer gedacht, die Rugier wären nur so ein Randdetail – halt ein Name auf irgendwelchen Infotafeln. Aber dann frage ich mich, wie viel eigentlich einfach nur deshalb verloren geht, weil sich keiner richtig zuständig fühlt? Also, wer „gehört“ so eine Geschichte eigentlich: den Leuten, die hier leben, den Historikern, den Schulklassen, oder doch nur den Touristenführern, die was erzählen müssen? Aber vielleicht wird’s wirklich erst dann spannend, wenn man merkt, dass diese „vergessenen“ Spuren nicht nur von Profis, sondern von allen irgendwie gefunden oder weitergegeben werden können… also, naja, ihr wisst schon – so vom Alltag her, nicht nur im Museum.

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