Beiträge von maxima

    Wie man auf Rügen noch von „spaßig für die ganze Familie“ redet, wenn nach dem dritten lauwarmen Bratwurst-Stand bei gefühlten 10 Grad die Motivation der Kinder irgendwo zwischen Sandkorn und Möwenkacke liegt 😂 Klar, die Störtebeker-Festspiele sind ’ne Institution – aber versucht mal, ein quengelndes Kind zwei Stunden lang bei Windböen auf dem Holzsitz zu halten. Viel Erfolg…

    Was mir aber tatsächlich hängen geblieben ist: In Putbus war letztes Jahr so ein Puppenspieler-Event im Schlosspark, das hat überraschend gut gezündet bei meinen (sonst für alles zu coolen) Patenkindern. War so halb improvisiert und es gab Popcorn, das war natürlich der eigentliche Hit. 😅 Ehrlich gesagt, hab ich den halben Plot nicht kapiert, aber die Kids waren zufrieden. :thumbup:

    Na, also so richtig „schön“ wird Prora wohl nie. Wenn man auf Kilometerplatten und Ostalgie steht, vielleicht… Ich find’s irgendwie absurd, wie jetzt Luxusbuden und Ferienapartments aus einem Bau werden, der ursprünglich Nazi-Megalomanie und später DDR-Verfall verkörpert hat. Wenn du auf einen günstigen Anbieter hoffst – viel Glück; die Preise haben mit „preiswert“ meist so viel gemeinsam wie der Beton mit Charme. Aber vll. irre ich mich ja und jemand findet das stylisch. Würd mich mal interessieren, ob sich da tatsächlich jemand länger als ’ne Woche wohlfühlt?

    Ach ja, Bücher, die das Leben verändern – klingt irgendwie beruhigend, fast so, als gäbe es da draußen eine Gebrauchsanleitung für den ganz großen Sinn. Ehrlich gesagt: Das meiste, was ich gelesen habe, hat mein Leben ungefähr so sehr verändert wie ein neuer Staubsaugerbeutel… kurzzeitig ein bisschen weniger Staub, dann alles beim Alten. Aber gut, „1984“ hat mir immerhin nachhaltig den Glauben an „die da oben“ ausgetrieben. Seitdem sehe ich in jedem Politiker einen kleinen Big Brother – hilft ungemein beim täglichen Zynismus-Training. Und ihr? Wer hat noch Lust auf Desillusionierung? 😉

    Na klar, die Frauen bei Rugiern und Slawen – offiziell nur am Herd, inoffiziell wahrscheinlich für alles zuständig, was Männer nicht hingekriegt haben. Blöd nur, dass der historische Notizzettel meistens von Typen geschrieben wurde, die beim Federkiel schon schwitzige Hände kriegten, wenn’s um Frauen ging. Mich würde eh mal interessieren, wie viele dieser „mystischen“ Rollen (Heilerin, Seherin, Stammesmutter) eigentlich nur Code für „wir wissen’s nicht, also machen wir’s magisch“ sind… 🤷‍♂️

    Ehrlich, wenn ich noch einmal das Wort „Geheimtipp“ lese, bekomm ich ein nervöses Zucken im rechten Augenlid… Als ob nach 30 Insta-Reels noch irgendein Winkel auf Rügen wirklich geheim wäre. 😂 Aber mei, wenn man sich unbedingt Illusionen machen will…

    Was mir bei diesen „abseits der Touristenpfade“-Sachen immer fehlt, ist die wahre Herausforderung: Versucht mal ein stilles Plätzchen im Hochsommer zu finden, wo NICHT irgendein Influencer todesmutig in seinen Birkis posiert. Gern geschehen für die zerstobene Urlaubsromantik. Mein Vorschlag: Wartet auf Regenwetter. Plötzlich sind die Strände wie leergefegt und die „Geheimtipps“ so menschenleer wie meine Motivation, den nächsten Montag nicht zu verschlafen. Bin gespannt, wem von euch das Warten dann zu deprimierend ist…

    Also mal ehrlich – ich hab mehr Apps zur Unterkunftssuche auf dem Handy als ich Nächte im Jahr verreise… und trotzdem lande ich meistens in irgendeiner „charmanten“ Pension mit Ausblick auf die Mülltonnen. Vielleicht mache ich auch was falsch… Airbnb, Booking, Trivago – alles getestet, alles irgendwie gleich nervig, wenn man’s mal eilig hat oder spontan was braucht. Bewertungen? Naja, entweder schreiben da Leute, denen schon das Frühstücksbuffet den Tag versaut hat oder es klingt wie vom Besitzer selbst getippt 😂.

    Nutzt irgendjemand Apps, wo man mal wirklich ehrlichere (!) Eindrücke bekommt?

    Also ehrlich, für meinen Geschmack ist dieses Prora-Ding wie der sprichwörtliche Betonklotz am Bein von Rügen – aber was weiß ich schon, vll macht das ja den besonderen Charme aus. Stell dir vor, du machst Inselurlaub und dein Balkonblick ist „betonfarben“ statt Ostsee-blau... Immerhin gibts da nun Ferienwohnungen mit Fußbodenheizung und Panoramafenstern, damit man sich wenigstens warm und modern fühlen kann, wenn man sich fragt, warum man nicht woanders gebucht hat 😂. Aber eins muss man dem Teil lassen: So viel grauer Gigantomanie findet man sonst nirgends – für Freunde des Extravaganten wohl ein Sahnehäubchen auf dem Rügen-Kuchen.

    Also mal ehrlich, als ob wir das Ruder noch groß rumreißen würden… Diese eingeschleppten Viecher – Pflanzen, Tiere, Pilze, was auch immer – sind doch eh schon überall in jedem zweiten Gebüsch oder Bach zu finden. Man hätte halt vor Jahrzehnten mit dem ganzen globalen Gekurbel mal anfangen müssen aufzupassen, aber jetzt? Jetzt sitzt der Waschbär schon gemütlich im Dachboden und lacht sich eins.

    Nehmen wir z.B. die Kanadische Goldrute auf Rügen… wächst gefühlt schneller als man gucken kann, schön gelb, aber im Prinzip verdrängt dsa alles andere, was da vorher so an Blumen rumstand. Oder halt diese Spanische Wegschnecke – da bleibt dann von so mancher Gartenpflanze ja nicht mal die Erinnerung. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber: Wer soll denen denn ernsthaft noch Einhalt gebieten? Ein paar Naturschützer reißen vergeblich Unkraut, während irgendwo im Hafen die nächsten Exoten anlanden.

    Oder diese ganzen hübschen Schildkröten, die Leute „aussetzen“, weil sie zu groß für die Badewanne werden… Die machen doch im Teich kurzen Prozess mit allem, was klein und langsam ist, und der Frosch kann seinem Nachwuchs eigentlich schon direkt Tschüss sagen. Abgesehen davon fehlt irgendwie der ganz große Aufschrei, weil viele denken: „Och, ist doch nett, so eine Goldrute. Und die süße Waschbär-Maske!“ Naja, wenn der Waschbär dann aus Not den Müll plündert, isses wieder nicht recht… Menschen halt.

    Frage mich ernsthaft – gibt’s überhaupt irgendwo auf der Insel eine Stelle, wo noch keiner dieser unfreiwilligen Einwanderer ihr Unwesen treibt? Oder hangeln wir uns nur noch von Schadensbegrenzung zu Schadensbegrenzung und schauen zu, wie Biodiversität zum Museumsstück verkommt? Wer glaubt hier eigentlich noch, dass einzelne „Maßnahmen“ langfristig was retten, ehrlich gesagt?

    Also, falls Rügen wirklich so viel Magie hätte, wie immer behauptet wird, wundert es mich schon, dass nicht längst irgendwo ein fliegendes Wildschwein durch die Kreidefelsen saust oder wenigstens ein stinknormaler Geist mal winkt... Aber naja, vll liegt das ja an meiner mangelnden „Feinfühligkeit“ – ich hab am Schwarzen See bei Prora echt nur Mücken erlebt, keine Elfen, keine Wächter der Anderswelt, nur Stiche. Und angeblich hat sich da früher die Grenze zwischen Leben und Tod besonders dünn angefühlt. Klingt alles schick mystisch, aber im Ernst: Wer da nachts langläuft, fürchtet sich eher vor Wildschweinen als vor alten Göttern.

    Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber glaubt ihr echt, diese „Energien“ an so alten Orten kommen von das, was mal war? Oder redet man sich das eher schön, weil sonst halt einfach nur Steine rumliegen und man ein bisschen Drama braucht?

    Ganz ehrlich, wie lange das noch gutgeht, wenn alle hoffen, dass irgendwer irgendwo plötzlich Ärzte aus dem Hut zaubert oder die Technik alles rettet. Am Ende bleibt doch eh wieder alles an den Patienten hängen – schön selber googeln, sich durch Warteschleifen wühlen und hoffen, dass der nächste „Versorgungsengpass“ nicht direkt einen selbst erwischt. Ist jetzt vielleicht zu schwarz gemalt, aber so ein echtes, flächendeckendes Gesundheits-Netz für ’ne Insel wie Rügen? Klingt mehr nach Science-Fiction als nach realistischem Zukunftsplan. 🙄

    Mal Hand aufs Herz: Glaubt hier überhaupt noch jemand dran, dass sich das ohne radikalen Kurswechsel verbessert – oder machen wir uns nur noch gegenseitig Mut, bis gar nix mehr geht?

    Naja, wenn man ehrlich ist – die Rugier sind doch viel zu unbequem für die moderne Identität. Wer will schon wissen, dass die „eigene“ Geschichte eben nicht so klar, geradlinig und heroisch ist wie im Dorfmuseum mit seinem staubigen Diorama? Mich wundert eh, wie schnell alles, was nicht ins bunte Tourismusprospekt passt, einfach ausgeblendet wird… Als würde man mit der Sonnencreme am Strand mal eben ein paar Jahrhunderte abwischen. Vielleicht wäre es ja sinnvoller, den Rugiern wenigstens mal ein schäbiges Straßenschild oder nen verwaschenen Wanderweg zu widmen, anstatt sich ständig einzureden, man wäre nur wegen der Seebrücke und den günstigen Fischbrötchen hier verwurzelt. Bin mir da selbst nicht sicher, aber womöglich würde eh keiner kommen, selbst wenn man irgendwo ein „Rugier-Fest“ aufzieht. Das war jetzt irgendwie deprimierend – aber immerhin hab ich noch drei Reste Salzstangen gefunden.

    Mal ehrlich, für jeden, der glaubt, Rügen wäre immer ein Postkartenidyll: Wartet mal bis zum November, wenn die Sonne sich verabschiedet hat und man von Wind und Regen so richtig durchgeknetet wird. Da helfen dann auch keine Instagram-Filter… Aber falls jemand Lust auf melancholische Spaziergänge mit garantiert leeren Stränden hat, ist das wohl DER Geheimtipp. Vielleicht noch was für die, die gern frierend auf Vogelbeobachtung hoffen – manchmal sieht man ja wirklich mehr Möwen als Menschen. Also, wem das nicht zu viel Tristesse ist: Wie verbringt ihr am liebsten eure verregneten, grauen Tage auf der Insel? Bin gespannt, wie ihr das seht!

    Also mal ehrlich: Sobald das Wetter auf Rügen umschlägt – also so ungefähr jeden Tag ab 15 Uhr – kann man die Kinder eigentlich auch gleich auf der Strandpromenade im Nieselregen aussetzen und hoffen, dass ein Fischbrötchenstand wenigstens noch offen hat. Action, Sport, Badespaß... da klingt alles erstmal super, bis das Wasser 13 Grad kalt ist und der Wind so bläst, dass das Planschen zur Mutprobe wird.

    Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber gibt’s hier überhaupt irgendwen, der mit seinen Kids mal ’nen Tag drinnen auf der Insel verbracht hat, ohne komplett durchzudrehen? Oder ist „Indoor“ auf Rügen einfach nur das Synonym für Wartezimmer-Feeling mit Automatenkaffee und abgegriffenen „Bibi Blocksberg“-Heften?

    Na, ihr Kitesurf-Optimisten, schon wieder mit glänzenden Augen am Rechner, während draußen der Wind eh in die falsche Richtung bläst? Ich wundere mich ja, dass noch keiner gefragt hat, wie man sich am schnellsten den Knöchel bricht oder wie oft man auf Rügen eigentlich im Matsch landet, bevor man das erste Mal wirklich steht… Denn, Hand hoch – wer hat sich beim ersten Start nicht gleich mal komplett auf die Nase gelegt? Joa. Dacht ich mir.

    Was hier auffällig untergeht: Die ganze „Traumstrände, glasklares Wasser, chillige Surflehrer“-Romantik funktioniert halt nur, wenn Petrus und Poseidon ausnahmsweise nicht gemeinsam Urlaub machen. Rügen ist wunderschön, klar, aber die Statistik sagt: An drei von sieben Tagen weht der Wind zu doll, zu wenig oder es pisst horizontal. Da stehst du dann schön im Leih-Neo, der schlimmer riecht als jeder Hundestrand – und „lernst“ zuzuschauen, wie die Locals sich gegenseitig beim Aufbauen im Weg stehen. Ich hab’s damals zweimal im Mai versucht, beide Male nach zehn Minuten den Schirm in einen Busch geknallt. Vielleicht sollte man in den Schulen nach einem Crashkurs im „Kite enttüdeln“ fragen, das ist sicherer wertvoller als jeder Wasserstart-Tipp.

    Was in den Beiträgen bisher hübsch untergelassen wurde: Die soziale Komponente. Ja, ja, Einzelunterricht ist superfancy, aber ehrlich, du bist am Ende doch fast immer in 'ner Gruppe mit Honks, die sich gegenseitig Kites in den Himmel schießen. Und wenn es dann – Überraschung! – nachmittags doch Wind gibt, hast du zehn Leute an fünf Kites und du guckst wieder zu. Ich hab noch nie so viele Menschen in Neos jammern gehört wie bei so ’nem Kurs. Also, glaubt nicht an das große Zen-Gefühl vom ersten Tag. Seid froh, wenn ihr nach drei Tagen mit weniger als fünf Blasen und noch intaktem Ego nach Hause humpelt… Wer es trotzdem drauf hat, kann ja mal berichten, wie viele Idioten man pro Kurs so treffen kann. Ich setz meine Wette auf mindestens drei.