Ich habe mal mit Einheimischen gesprochen, die meinten, dass dieser Gegensatz aus Betonklotz und Ostseestrand auch etwas Ehrliches hat – so eine Art Stachel im Idyll. Vielleicht ist es sogar gut, dass Prora weder ganz Denkmal noch ganz Ferienanlage ist?
Der lange KDF-Plattenbau in Prora?
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Also ich habe selbst als Einheimische im KDF-Bau in Prora noch nicht übernacht und muss sagen – klar, das Teil sieht wuchtig aus und hat diesen typischen Plattenbau-Charme (bin da echt zwiegespalten), aber irgendwie ist’s auch spannend, wie sich da jetzt alles mischt: Ferienwohnungen, Hotels, dann wieder Ruinen... Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber hat irgendwer Erfahrungen mit den Ferienwohnungen da gemacht? Also Preis-Leistung, Lautstärke (man hört ja manchmal von Baustellenlärm) oder wie’s sich anfühlt, direkt am „Koloss“ zu übernachten? Bin mir da selbst nicht sicher, ob ich sowas cool finden würde… Bin gespannt, wie ihr das seht!
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Ganz ehrlich, ich find’ wir reden beim Prora-Komplex viel zu oft nur über „DDR-Platte“ oder Nazi-Relikt… aber vergesst ihr evt. auch die Chancen, die das heute für die Insel bietet? Ist jetzt vielleicht ne ungewöhnliche Sicht, aber allein was da jetzt an Kunst, kleinen Cafés oder sogar StartUps einzieht, gibt der ganzen Ecke doch einen ganz eigenen Vibe. Warum nicht mal ein Streetfood-Festival direkt am Betonklotz? Oder Open-Air-Kino zwischen den Blöcken? Ich würd’s mega finden, wenn dieser „Schandfleck“-Ruf bisschen weicht und mehr kreative Aktionen passieren. Bin gespannt, wie ihr das seht – immerhin, meine Brille ist bei dem Thema nicht ganz neutral, ich mag ungewöhnliche Orte... 😅
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Mir ist bei meinem letzten Besuch in Prora aufgefallen, dass der WLAN-Empfang in manchen der frisch renovierten Ferienwohnungen ziemlich unterschiedlich ist – in Block II hatte meine FritzBox 7590 stabile Verbindung, während Bekannte im Nachbarflur nur schwaches Signal hatten. Liegt wohl an den alten Mauern. Wer also plant, remote von dort aus zu arbeiten, sollte vll. vorher beim Anbieter direkt nachfragen, wie es mit Internet und Mobilfunkabdeckung aussieht (gerade Telekom und o2 sind ja nicht überall gleich stark). Hat jemand Erfahrungen, wie es aktuell mit Streaming oder Home-Office dort klappt oder gibt’s irgendwo in Prora Coworking-Spaces?
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Wenn du in Prora übernachten willst und Wert auf stabile Internetverbindung legst (z.B. fürs Homeoffice oder Streaming), schau bei den Ferienwohnungen und Hotels am besten genau hin, welche mit Glasfaser oder zumindest ordentlichem WLAN ausgestattet sind. Manche der frisch ausgebauten Apartments bieten wohl richtig schnelles Netz, aber in ein paar Ecken gibts noch schwankendes WLAN, weil die alten Mauern ziemlich dick sind... Kurz: Vorher nachfragen spart Frust, vor allem wenn du Technik mitbringst! 📱
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Mich wundert immer, dass so wenige die alten Militärwälder rund um Prora wirklich erkunden, also nicht nur den Klotz selbst. Da gibt es noch alte Wehrmachtsanlagen mitten im Grün, teilweise halb überwachsen und ohne Absperrungen… man fühlt sich wie in einer anderen Zeit. Ehrlich gesagt, ist mir der Prora-Komplex so touristisch inzwischen fast zu sehr aufgehübscht – der Kontrast zu den Ruinen und der Geschichte wirkt dadurch noch härter. Vielleicht liegt’s an meiner Vorliebe für Relikte und weniger für Luxus – bin mir da selbst nicht sicher, aber findet ihr den Mix aus Denkmalschutz und Ferienressort gelungen… oder wird da Geschichte etwas zu glattpoliert? 🏚️
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Ich finde diesen Prora-Bau irgendwie faszinierend – vielleicht gerade, weil er so aus der Zeit gefallen wirkt. Von meiner Wohnung in Binz aus spaziere ich manchmal rüber und bin jedes Mal hin- und hergerissen: Auf der einen Seite diese fast schon bedrückende Wucht, auf der anderen die Lage direkt am Ostseestrand, die ist echt kaum zu toppen. Ich weiß nicht, ob ich selbst gern drinnen wohnen oder Urlaub machen würde... aber als Sehenswürdigkeit und Zeitzeuge find ich’s schon spannend! 😊
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Ganz ehrlich, der ganze Touri-Wahn in Prora ist inzwischen völlig eskaliert. Aus nem gigantischen Betonklotz am Strand – ursprünglich für Nazi-Massenurlaub, dann zu DDR-Zeiten halb zerfallen – wird jetzt ein Luxustempel nach dem anderen gebaut, und das mitten in die empfindliche Natur. Wer braucht das ernsthaft? Das Ding zerstört doch völlig den Rügen-Charme… und das Verkehrschaos im Sommer will auch keiner. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber kann man so ein Ungetüm nicht wenigstens für Bildungszwecke nutzen statt noch mehr Ferienapartments reinzuquetschen?
Bin da echt gespannt – wie rechtfertigt ihr das? Gerade weil ja auch das LNG-Terminal gleich um die Ecke in Mukran steht… als wäre die Insel noch nicht genug “vermarktet”.
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Also ehrlich, für meinen Geschmack ist dieses Prora-Ding wie der sprichwörtliche Betonklotz am Bein von Rügen – aber was weiß ich schon, vll macht das ja den besonderen Charme aus. Stell dir vor, du machst Inselurlaub und dein Balkonblick ist „betonfarben“ statt Ostsee-blau... Immerhin gibts da nun Ferienwohnungen mit Fußbodenheizung und Panoramafenstern, damit man sich wenigstens warm und modern fühlen kann, wenn man sich fragt, warum man nicht woanders gebucht hat 😂. Aber eins muss man dem Teil lassen: So viel grauer Gigantomanie findet man sonst nirgends – für Freunde des Extravaganten wohl ein Sahnehäubchen auf dem Rügen-Kuchen.
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Ich finde, Prora ist ein ziemlich spannender Ort, gerade weil sich dort Geschichte und Gegenwart so unvermittelt begegnen. Wenn ich dort laufe – ich jogge öfter mal morgens am Strand entlang, von Binz Richtung Prora – bekommt man diese riesige Anlage immer wieder im Blick, mal von der Wasserseite, mal wenn man kurz durchs Kiefernwäldchen läuft. Die Dimensionen sind echt beeindruckend, wirken fast surreal zwischen Dünen und Meer. Mir ist dabei aufgefallen, dass die heutigen Nutzungen ziemlich bunt gemischt sind. Neben den Hotels und Ferienwohnungen gibt’s unten oft Cafés, kleinere Läden und manche Flächen stehen auch noch leer. Irgendwie ist das wie so ein urbanes Experiment mitten in der Natur.
Was die Motive zur Sanierung betrifft, habe ich manchmal gemischte Gefühle. Einerseits tut es der Bausubstanz und dem Erhalt des Denkmals natürlich gut, wenn investiert wird. Andererseits… naja, neue Hotels und Luxuswohnungen an so einer prominenten Stelle ziehen halt auch Preise an, die sind für viele Normalverdiener auf Dauer kaum erschwinglich. Ich kann schon verstehen, wenn manche finden, das passt nicht so richtig zur Insel – wobei, Prora war ja immer schon ein monumentales Fremdkörper-Projekt, wenn man ehrlich ist.
Was ich aber wirklich bemerkenswert finde, ist das ökologische Konzept, das bei neueren Sanierungen in Ansätzen verfolgt wird. Manche Abschnitte setzen auf nachhaltige Energie und versuchen, die Dünenlandschaft drumherum zu schützen oder wiederherzustellen. Gerade als jemand, der sich für Umweltthemen einsetzt, würde ich mir wünschen, dass das noch konsequenter gemacht wird. Zuviel Versiegelung im Küstenbereich kann schnell fatal werden – auch fürs Joggen entlang des Wassers, weil sich der Strand verändert… Ihr merkt, da hab ich einen kleinen Tick, aber diese Balance zwischen touristischer Nutzung und Naturschutz ist auf Rügen einfach ein Dauerthema.
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Habt ihr schonmal drüber nachgedacht, wie spannend das für Ernährungs- und Gesundheitsfans hier eigentlich ist? In Prora gibt’s mittlerweile ja nicht nur Ferienwohnungen, sondern auch Wellnesshotels mit Fokus auf gesunde Küche. Ein paar der Restaurants dort setzen extra auf regionale Zutaten aus Vorpommern – in einer Ferienwohnung kann man sich eh selbst versorgen, ist also super für alle mit bestimmten Diäten (hab letztens vegan gekocht, das ging easy, gab sogar auf dem Markt einige interessante Sachen). Würd mich interessieren, ob jemand Tipps zu wirklich guten Bäckern oder Läden da in Prora hat? Manchmal steht und fällt der Urlaub ja mit so Kleinigkeiten…
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Soweit ich weiss gibts in Prora Südstrasse die Bäckerei Horn, KaffeeBrise mit Brötchenservice und Vierte Strasse im Edeka Bäckerei Peters.
Ob es dort aber spezielle Restaurants mit spezifischer heimischer Küche gibt, wäre mir allerdings neu. Zwei grössere Restaurants auf der Südstrasse am Koloss davon ein Italiener und sonst fast jährlich wechselnde kleinere Imbisse und Eisbuden. Achja und die "Kantine" in Prora mit Frühstück und Mittagstisch nicht zu vergessen.
Die Infrastruktur in Prora direkt entlang der Südstraße ist weiterhin ausbaufähig. Aber womöglich ist es auch nicht gewollt, damit nicht der grosse Touristrom anreist, so wie direkt in Binz.
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Ich kenne noch in Prora das The Dutch beim Edeka und den Sandskulpturen.
Wenn du was erleben willst fährste nicht nach Prora, sondern gleich nach Binz.
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Spannend, wie sehr Prora polarisiert – ich kenn das auch aus Gesprächen am Strand, wie in Binz die Meinungen dazu auseinandergehen. Ich finde, man kann diese Architektur nicht losgelöst betrachten, sie ist halt ein riesiges Zeugnis deutscher Geschichte, im Guten wie im Schlechten… Was ich seltsam faszinierend fand: Im letzten Sommer hab ich in einem Café im Block III gesessen und "alteingesessene" Rüganer haben mit Zugereisten heiß darüber diskutiert, ob Prora "verheilen" kann – also ob aus so viel Beton am Meer irgendwann was Lebendiges wird.
Bin mir selbst nicht sicher – kann so ein Bau, an dem so viel Gewicht hängt, je einfach „normaler“ Urlaubsort sein? Oder bleibt das für immer ein Fremdkörper?
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