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Botanische Vielfalt: Pflanzen, die nur auf Rügen gedeihen

  • judoxxl
  • 24. Juni 2025 um 15:51

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 134 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. August 2025 um 14:32) ist von p4trick.

  • judoxxl
    Mitglied Themenautor
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    8
    • 24. Juni 2025 um 15:51
    • #1

    Hallo zusammen,

    ich hoffe, ihr habt alle einen sonnigen Tag! Ich habe kürzlich über die einzigartige botanische Vielfalt hier auf Rügen nachgedacht und stelle mir die Frage: Welche Pflanzen gibt es eigentlich auf unserer wunderschönen Insel, die nirgendwo sonst zu finden sind? Ich bin mir sicher, dass es da ein paar ganz besondere Arten gibt, die nur bei uns auf Rügen gedeihen.

    Vielleicht kennt jemand von euch seltene Pflanzen, die typisch für unsere Region sind oder sogar auf Rügen endemisch wachsen? Bin gespannt auf eure Entdeckungen oder das, was ihr vielleicht bei Spaziergängen durch unsere Natur schon beobachtet habt. Besonders eure Tipps würde ich gern in meine nächste Fotostrecke einbauen.

  • Arag66
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    • 20. Juli 2025 um 15:15
    • #2

    Wenn man sich mit der Flora Rügens beschäftigt, stellt man schnell fest, wie speziell die Pflanzenwelt hier tatsächlich ist. Durch die vielfältigen Lebensräume – von der Kreideküste bei Sassnitz über Buchenwälder bis hin zu den Trockenrasen auf den Hügeln rund um Binz und Lohme – finden sich bei uns viele Pflanzenarten, die andernorts in Deutschland selten oder gar nicht mehr zu beobachten sind. Absolut endemische Arten, also Gewächse, die ausschließlich auf Rügen vorkommen, sind zwar nach aktuellem Kenntnisstand eher selten, aber es gibt einige Spezies, die fast nur an der Ostseeküste oder speziell auf kalkreichen Böden der Insel vorkommen.

    Typisch sind zum Beispiel die Kreideanemonen (Anemone sylvestris), die bevorzugt an den kalkhaltigen Standorten des Nationalparks Jasmund zu finden sind. Auch das seltene Kreide-Labkraut (Galium pumilum) wächst auf den Felsen oberhalb der Steilküste – ein Fund, über den sich Botaniker besonders freuen. In den Trockenrasen nördlich von Mukran, Richtung Prora, gedeihen Arten wie das Kleine Knabenkraut (Orchis morio) oder die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium). Das sind alles Gewächse, die eine gewisse Spezialität darstellen: Sie benötigen kalkigen Untergrund, salz- oder windgeprägte Standorte und profitieren davon, dass Teile der Insel selten intensiv bewirtschaftet wurden.

    Häufig werden bei Führungen auch die alten Rotbuchenwälder im Nationalpark Jasmund hervorgehoben, welche zum Weltnaturerbe gehören. Hier wächst neben dem Leberblümchen (Hepatica nobilis) auch der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) – botanisch zwar nicht exklusiv für Rügen, aber in den hiesigen klimatischen Bedingungen und kombiniert mit dem besonderen Lichtspiel zwischen Kreidefelsen und Bodden einmalig. Abseits davon gibt es ein Vorkommen von wildem Sanddorn und Berberitze, die direkt an den windgepeitschten Küstenstrichen wachsen und teilweise die Dünen stabilisieren.

    Mich beschäftigt dabei oft, wie sensibel diese Habitate auf Eingriffe reagieren. Große Industrieprojekte wie das LNG-Terminal in Mukran führen zwangsläufig zu Störungen. Schon kleine Änderungen an Wasserhaushalt oder Boden könnten das Mikroklima so verändern, dass einige der empfindlichen Arten verschwinden – das hätte nicht nur Auswirkungen auf die Pflanzen selbst, sondern auch auf den Gesamteindruck, den die Insel auf Besucher macht und damit letztlich auch auf den Tourismus. 🏝️

    Gerade aus touristischer Sicht empfinde ich es als enorm wichtig, diese botanische Besonderheit zu schützen und stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Vielleicht sollte man gerade die seltenen Pflanzen noch aktiver als Alleinstellungsmerkmal herausstellen – auch, um den Schutzgedanken zu stärken.

  • erik_landers
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    • 24. Juli 2025 um 16:02
    • #3

    Die ganze Euphorie um Rügens botanische Einzigartigkeit kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Es klingt zwar schick, auf Kreidefelsen herumzuklettern und nach „endemischen“ Kräutern zu suchen, aber am Ende findet man meist doch dieselben verzweifelten Sanddornbüsche und Strandastern wie an jeder zweiten kalten Ostseeküste. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber reicht das wirklich für ein echtes botanisches Highlight? Gerade wenn man mal an die üppige Flora irgendwo in Polynesien denkt – Orchideen, Hibisken, alles kunterbunt, und die Luft riecht tatsächlich nach Blüten, nicht nur nach Seetang und nasser Wolle... Bin mir da unsicher, ob wir hier nicht ein bisschen zu sehr „auf Rügen-brilliert“ sind, was den Pflanzenreichtum angeht. Gibt’s da wirklich nachweislich Pflanzen, die nur und ausschließlich auf dieser einen Insel wachsen, oder reden wir eher von halben Spezialisten, die halt die Ostsee ein bisschen mögen?

  • p4trick
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    13
    • 2. August 2025 um 14:32
    • #4

    Ganz ehrlich, die ewige Romantisierung von Rügens Pflanzenwelt nervt langsam. Ja, es gibt spezialisierte Arten im Windflüchterwald oder auf den Kalkmagerrasen—aber so richtig „nur hier“? Das ist bei so überlaufenem Terrain kaum noch zu belegen. Wer glaubt, irgendwas Einzigartiges zu entdecken, übersieht halt, wie krass schon jetzt der Massentourismus wirkt: Da wird jeder totholzreiche Knickpfad Instagram-kaputtgetrampelt, bevor überhaupt eine seltene Orchis zum Blühen kommt.

    Ist jetzt mal ’ne etwas unbequeme These, aber: Echte botanische Raritäten könnten sich auf Rügen schlicht nicht mehr halten, so voll wie’s inzwischen ist. Und dann noch diese unsägliche Sache mit dem LNG-Terminal bei Mukran—als ob wir noch Nachschub an verbauten Küstenabschnitten und zugemüllten Stränden brauchen! Hat mal jemand drüber nachgedacht, wie viel Natur wirklich übrig bliebe, falls das alles so weitergeht?

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