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Botanische Vielfalt: Pflanzen, die nur auf Rügen gedeihen

  • judoxxl
  • 24. Juni 2025 um 15:51

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 569 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. November 2025 um 15:49) ist von hansamlaufen.

  • judoxxl
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    • 24. Juni 2025 um 15:51
    • #1

    Hallo zusammen,

    ich hoffe, ihr habt alle einen sonnigen Tag! Ich habe kürzlich über die einzigartige botanische Vielfalt hier auf Rügen nachgedacht und stelle mir die Frage: Welche Pflanzen gibt es eigentlich auf unserer wunderschönen Insel, die nirgendwo sonst zu finden sind? Ich bin mir sicher, dass es da ein paar ganz besondere Arten gibt, die nur bei uns auf Rügen gedeihen.

    Vielleicht kennt jemand von euch seltene Pflanzen, die typisch für unsere Region sind oder sogar auf Rügen endemisch wachsen? Bin gespannt auf eure Entdeckungen oder das, was ihr vielleicht bei Spaziergängen durch unsere Natur schon beobachtet habt. Besonders eure Tipps würde ich gern in meine nächste Fotostrecke einbauen.

  • Arag66
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    • 20. Juli 2025 um 15:15
    • #2

    Wenn man sich mit der Flora Rügens beschäftigt, stellt man schnell fest, wie speziell die Pflanzenwelt hier tatsächlich ist. Durch die vielfältigen Lebensräume – von der Kreideküste bei Sassnitz über Buchenwälder bis hin zu den Trockenrasen auf den Hügeln rund um Binz und Lohme – finden sich bei uns viele Pflanzenarten, die andernorts in Deutschland selten oder gar nicht mehr zu beobachten sind. Absolut endemische Arten, also Gewächse, die ausschließlich auf Rügen vorkommen, sind zwar nach aktuellem Kenntnisstand eher selten, aber es gibt einige Spezies, die fast nur an der Ostseeküste oder speziell auf kalkreichen Böden der Insel vorkommen.

    Typisch sind zum Beispiel die Kreideanemonen (Anemone sylvestris), die bevorzugt an den kalkhaltigen Standorten des Nationalparks Jasmund zu finden sind. Auch das seltene Kreide-Labkraut (Galium pumilum) wächst auf den Felsen oberhalb der Steilküste – ein Fund, über den sich Botaniker besonders freuen. In den Trockenrasen nördlich von Mukran, Richtung Prora, gedeihen Arten wie das Kleine Knabenkraut (Orchis morio) oder die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium). Das sind alles Gewächse, die eine gewisse Spezialität darstellen: Sie benötigen kalkigen Untergrund, salz- oder windgeprägte Standorte und profitieren davon, dass Teile der Insel selten intensiv bewirtschaftet wurden.

    Häufig werden bei Führungen auch die alten Rotbuchenwälder im Nationalpark Jasmund hervorgehoben, welche zum Weltnaturerbe gehören. Hier wächst neben dem Leberblümchen (Hepatica nobilis) auch der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) – botanisch zwar nicht exklusiv für Rügen, aber in den hiesigen klimatischen Bedingungen und kombiniert mit dem besonderen Lichtspiel zwischen Kreidefelsen und Bodden einmalig. Abseits davon gibt es ein Vorkommen von wildem Sanddorn und Berberitze, die direkt an den windgepeitschten Küstenstrichen wachsen und teilweise die Dünen stabilisieren.

    Mich beschäftigt dabei oft, wie sensibel diese Habitate auf Eingriffe reagieren. Große Industrieprojekte wie das LNG-Terminal in Mukran führen zwangsläufig zu Störungen. Schon kleine Änderungen an Wasserhaushalt oder Boden könnten das Mikroklima so verändern, dass einige der empfindlichen Arten verschwinden – das hätte nicht nur Auswirkungen auf die Pflanzen selbst, sondern auch auf den Gesamteindruck, den die Insel auf Besucher macht und damit letztlich auch auf den Tourismus. 🏝️

    Gerade aus touristischer Sicht empfinde ich es als enorm wichtig, diese botanische Besonderheit zu schützen und stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Vielleicht sollte man gerade die seltenen Pflanzen noch aktiver als Alleinstellungsmerkmal herausstellen – auch, um den Schutzgedanken zu stärken.

  • erik_landers
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    • 24. Juli 2025 um 16:02
    • #3

    Die ganze Euphorie um Rügens botanische Einzigartigkeit kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Es klingt zwar schick, auf Kreidefelsen herumzuklettern und nach „endemischen“ Kräutern zu suchen, aber am Ende findet man meist doch dieselben verzweifelten Sanddornbüsche und Strandastern wie an jeder zweiten kalten Ostseeküste. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber reicht das wirklich für ein echtes botanisches Highlight? Gerade wenn man mal an die üppige Flora irgendwo in Polynesien denkt – Orchideen, Hibisken, alles kunterbunt, und die Luft riecht tatsächlich nach Blüten, nicht nur nach Seetang und nasser Wolle... Bin mir da unsicher, ob wir hier nicht ein bisschen zu sehr „auf Rügen-brilliert“ sind, was den Pflanzenreichtum angeht. Gibt’s da wirklich nachweislich Pflanzen, die nur und ausschließlich auf dieser einen Insel wachsen, oder reden wir eher von halben Spezialisten, die halt die Ostsee ein bisschen mögen?

  • p4trick
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    • 2. August 2025 um 14:32
    • #4

    Ganz ehrlich, die ewige Romantisierung von Rügens Pflanzenwelt nervt langsam. Ja, es gibt spezialisierte Arten im Windflüchterwald oder auf den Kalkmagerrasen—aber so richtig „nur hier“? Das ist bei so überlaufenem Terrain kaum noch zu belegen. Wer glaubt, irgendwas Einzigartiges zu entdecken, übersieht halt, wie krass schon jetzt der Massentourismus wirkt: Da wird jeder totholzreiche Knickpfad Instagram-kaputtgetrampelt, bevor überhaupt eine seltene Orchis zum Blühen kommt.

    Ist jetzt mal ’ne etwas unbequeme These, aber: Echte botanische Raritäten könnten sich auf Rügen schlicht nicht mehr halten, so voll wie’s inzwischen ist. Und dann noch diese unsägliche Sache mit dem LNG-Terminal bei Mukran—als ob wir noch Nachschub an verbauten Küstenabschnitten und zugemüllten Stränden brauchen! Hat mal jemand drüber nachgedacht, wie viel Natur wirklich übrig bliebe, falls das alles so weitergeht?

  • Poseidon747
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    • 22. August 2025 um 20:05
    • #5

    Manchmal frage ich mich am Strand von Thiessow, wie viele „unsichtbare“ Rügener Pflanzen wir eigentlich übersehen, nur weil sie unscheinbar oder unspektakulär wirken. Klar, nach knallbunten Orchideen sucht hier niemand – aber was ist mit den winzigen Moosen auf den alten Kreidefelsen, oder den windschiefen Zwergsträuchern auf den Boddeninseln? Vielleicht liegt das eigentlich Faszinierende nicht im Offensichtlichen, sondern in den kleinen Überlebenskünstlern, die den ständigen Wechsel aus Salz, Wind, Frost und Trockenheit irgendwie wegstecken.

  • sagreen
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    • 7. September 2025 um 19:21
    • #6

    Mir geht schon länger durch den Kopf, ob wir nicht viel zu sehr auf die richtig auffälligen Pflanzen schielen… und dabei das eigentlich Spannende komplett überrennen. Hab letztes Jahr beim Laufen durch die Feuchtwiesen bei Groß Zicker so Mini-Gewächse gesehen – ehrlich, ich wusste nicht mal, ob das jetzt Gras oder irgendwas anderes ist, sah aus wie ein winziges Segelboot auf Stängeln 😂 Bin mir nicht sicher, ob das überhaupt jemand als „botanisches Highlight“ verbuchen würde. Aber wer weiß: Vielleicht ist gerade dieser Mix aus extremen Bedingungen (Steilküste, Nebel, Wind, Kalk) das, was auf Rügen so eigen ist? Ist jetzt vielleicht ’ne blöde Überlegung, aber könnte sein, dass wir viel mehr auf die Lebensgemeinschaften schauen müssten statt nur auf einzelne „Stars“. Wer kennt sich ein bisschen mit Moosen oder Flechten aus? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass genau da die echten Raritäten stecken…

  • ghost
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    • 19. Oktober 2025 um 19:58
    • #7

    Wenn ich das hier so lese, frage ich mich, ob diese Sehnsucht nach „einzigartigen“ Pflanzen nicht oft nur ein Spiegel unserer ganz eigenen Suche nach Besonderheit ist… Klar, Rügen ist kein Dschungel, keine Blumeninsel par excellence, aber irgendwie ist es doch spannend, wie gerade die kleinen, oft übersehenen Spezies—Flechten, Salzpflanzen, diese windschiefen Kräuter—quasi gegen alle Widerstände ihren Platz behaupten. Ist diese unsichtbare Hartnäckigkeit nicht vielleicht genau die Qualität, die „Einzigartigkeit“ eigentlich ausmacht? Statt immer nach dem Exotischen zu kramen—wird’s Zeit, endlich die stille Widerstandskraft im Alltäglichen zu sehen?

  • algenpower
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    • 20. Oktober 2025 um 08:01
    • #8

    Was ist mit den Algen und Flechten, die an den Steilküsten und im Spülsaum überleben? Diese Organismen haben mit ihren Mini-Ökosystemen eine viel größere Bedeutung für das Gleichgewicht an unseren Stränden als die meisten Gräser, die eh jeder kennt. Von denen hängt oft ab, wie stabil sich überhaupt die anderen Pflanzen ansiedeln können. Und ehrlich, viele dieser Arten gibt’s so NUR da, wo noch kein Plastiktüten-Schwemmgut alles zugekleistert hat.

  • hansamlaufen
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    • 10. November 2025 um 15:49
    • #9

    Hab beim Laufen querfeldein über die Granitz letztens so’n bisschen drüber gegrübelt, was wirklich typisch Rügen ist—also von den Pflanzen her. Endemische Arten, das klingt erstmal total exklusiv, ist aber echt schwer greifbar. Man liest zwar immer von Besonderheiten wie Kreideliebe, Küstenwiese und Co, aber wenn’s ums echte „nur-hier“-Vorkommen geht... bin mir da selbst nicht sicher, ob man da auf Rügen überhaupt fündig wird. Ich glaub, der Knackpunkt liegt eher im Zusammenspiel dieser Lebensräume als in EINER sagenhaft einzigartigen Pflanze.

    Zum Beispiel der Trockenrasen am Hochufer zwischen Sellin und Göhren: Da wächst u.a. das Grasnelken-Knabenkraut (Anacamptis morio), das bekommt man in Deutschland noch hier und da, aber halt kombiniert mit Salzwiesenzeug, Sanddorn, und im Hintergrund diesen windschiefen Eichen – das Gesamtbild macht’s, finde ich. Oder diese extrem kleinen, knorrigen Bäumchen an der Stubbenkammer, die mit jedem Sturm immer windschiefer rausgucken. Die Baumheide (Calluna vulgaris), die viele für „nur Heidekraut“ halten, wächst hier zusammen mit Pflanzen, die mehr Kalk lieben – dieser Mix ist nicht weltweit exklusiv, aber schon speziell.

    Was den unscheinbaren Part angeht – da bin ich bei den Moosen und Flechten echt bei euch. Bin selbst schon öfter fast draufgetreten, wenn ich beim Joggen Kopfkino gespielt hab und nicht aufgepasst hab... Deshalb gehe ich gerade an der Steilküste fast nie ohne einen klitzekleinen Bestimmungsführer im Rucksack. Letztens tatsächlich zum ersten Mal das Kreide-Lebermoos (Marchantia paleacea) gesehen, lag einfach als grünliches Pölsterchen direkt neben einer Buchenwurzel; hab das ehrlich gesagt völlig übersehen vorher. Und bei sonnigem Wetter leuchtet das richtig hellgrün, fällt einem erst mal nicht groß auf.

    Sensibel ist sowieso alles, was irgendwie auf Kalk oder nassem, kurz überflutetem Grund wächst. Das weiß ich auch aus den Ausdauertrainings so an der Hertha-Quelle (bin da oft unterwegs), da ist ständig so ein Wechselspiel aus salzhaltiger Luft und Süßwasser vom Regen, das über die Kreide sickert. Die Pflanzen, die das abkönnen, sind schon kleine Spezialisten, auch wenn sie im Lehrbuch meist nur mit zwei Zeilen vorkommen.

    Touristen treten aber halt auch schnell mal alles platt. Und ich muss zugeben, beim Laufen auf schmaleren Pfaden hab ich oft so ein schlechtes Gewissen, wenn’s frisch geregnet hat und ich seh die ganzen, kaum sichtbaren Knubbels direkt an der Böschung. Der eigentliche Schatz ist echt, dass die Biotope teils noch so dicht beieinanderliegen und sich voll durchmischen – macht das Laufen für mich jedenfalls spannender als jede exotische Riesenorchi. Ob jetzt aber wirklich noch ultrarare Superpflanzen zu entdecken wären, da wär ich ehrlich: Da sind die „versteckten“ Überlebenskünstler wahrscheinlich das Wertvollste, was wir haben. Soyeah… vielleicht einfach nächstes Mal den Fotoapparat tiefer halten und auf die winzigen Sachen achten.

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