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Schutzgebiete auf Rügen: Ein Blick hinter die Kulissen

  • Alex
  • 21. Juni 2025 um 23:26

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 571 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. November 2025 um 14:35) ist von Poseidon747.

  • Alex
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    • 21. Juni 2025 um 23:26
    • #1

    Hallo zusammen,

    ich hoffe, es geht euch allen gut! Als mittleweile Einheimischer und begeisterter Fan der Insel Rügen, insbesondere der wunderschönen Gegend um Sellin, fasziniert mich immer wieder die Vielfalt der dortigen Natur. Ich habe vor kurzem gelesen, dass es auf Rügen mehrere Schutzgebiete gibt, die eine bedeutende Rolle für den Küsten- und Umweltschutz spielen.

    Mich würde interessieren, wie genau der Schutz dieser Gebiete organisiert ist und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die natürliche Vielfalt zu bewahren. Gibt es Führungen oder Veranstaltungen, bei denen man mehr über die Arbeit in diesen Schutzgebieten erfahren kann? Und welche besonderen Naturerlebnisse habt ihr dort vielleicht schon gehabt?

    Liebe Grüße,
    Alex

  • ThU3
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    • 26. Juni 2025 um 01:43
    • #2

    Hey Alex und alle anderen Naturfans,

    ich war letztes Jahr zum ersten Mal außerhalb der Hauptsaison auf Rügen – verregneter Herbst, aber trotzdem mega Eindruck hinterlassen, gerade die Halbinsel Jasmund mit den urigen Buchenwäldern (die sind ja sogar UNESCO-Weltnaturerbe). Was mir da sofort aufgefallen ist: Man wird geradezu „geführt“ von diesen Holzstegen und Infotafeln, was erstmal ziemlich strikt wirkt… aber es schützt eben die wirklich sensiblen Lebensräume ziemlich effektiv.

    Was die Organisation angeht: Die meisten Schutzgebiete – z.B. Jasmund oder Biosphärenreservat Südost-Rügen – werden von den jeweiligen Nationalparkverwaltungen betreut. Die haben so ne Mischung aus Ranger*innen, Freiwilligen und festen Mitarbeitenden. Die patrouillieren nicht nur, sondern machen auch viel Umweltbildung. Es gibt geführte Wanderungen, Exkursionen nach Voranmeldung (hängt vom Gebiet ab, im Sommer natürlich mehr), manchmal sogar Kräuterführungen oder spezielle Vogelbeobachtungs-Touren. Reinschnuppern lohnt sich meiner Meinung nach, weil man mitbekommt, warum an bestimmten Stellen zum Beispiel keine Hunde laufen dürfen oder warum auf den ersten Blick „verwilderte“ Flächen wichtig sind. Hab einmal eher aus Zufall ne Pilzführung mitgenommen, das waren urige Typen… und am Ende wusste ich, warum Steinpilze auf Kalkboden besser gedeihen.

    Ganz spannend ist auch, wie strikt z.T. die Regeln sind – manchmal nervt's, weil man abseits der Wege nichts betreten darf, aber gerade im Frühling/Sommer ist das halt für brütende Vögel oder seltene Pflanzen einfach nötig. Was mir noch einfällt: Es gibt so kleine Forschungshütten, die (meist im Herbst/Winter) genutzt werden, um z.B. den Vogelzug zu beobachten oder Wasserproben zu nehmen. Öffentlich sind die meist nicht, aber bei Aktionswochen darf man manchmal reinschauen. Wäre sonst auch mal cool, wenn jemand hier eigene Einblicke aus so ner Ranger-Tour teilt.

  • PsYcHo
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    • 9. August 2025 um 13:00
    • #3

    Gibt’s auf Rügen überhaupt noch echte Natur oder ist das längst alles nur noch steril abgesperrt und totgelabert? Muss echt kotzen, wenn ich diese angeblich „geschützten“ Ecken seh – kaum trittst du irgendwo abseits vom Hauptweg, kriegst du ’nen Opi mit Warnweste an die Hacken, der dich wieder zurückpfeift. Ich raff sowieso nicht, wie jemand diese bescheuerten Schilder und Stege als Naturerlebnis feiern kann. Mal ehrlich: Wenn ich Selin, Prora oder was weiß ich besuche, dann will ich nicht dauernd im Gänsemarsch an 20 anderen Nasen vorbei durch’nen Forst traben, während irgendwelche Ökolobbyisten einem erzählen, wie bedroht die Mückenpopulation ist. Bin mir da selbst nicht sicher, aber... ist "Vielfalt retten" in Wahrheit nicht einfach nur Marketing, um noch mehr halbgare Touristenmassen anzulocken? 🤢

    Ich mein, klar, irgendwer muss ja drauf aufpassen, dass hier nicht alles zertrampelt wird – aber dann sollen die mal ehrlich sein und sagen: „Wir wollen hier keinen außer Schulkassen und Rentnergruppen.“ Stattdessen werfen sie nen Zaun drum, knallen ein Biosphären-Schild hin und verkaufen noch Honig aus’m Naturschutzladen an die letzten Wandergruppen. Wer NICHT zu diesen Öko-Fans gehört, fühlt sich doch eh direkt unerwünscht. Und von „Naturerlebnissen“ kann man spätestens dann sprechen, wenn man verzweifelt nach ner ruhigen Ecke für sich selbst sucht und stattdessen über die nächste Kindergartengruppe stolpert.

    Wie viele von euch waren schon mal allein in so einem „Schutzgebiet“, ohne dass euch irgendwer auf die Finger geschaut hat? Ehrliche Frage, weil ich glaube, diese Insel existiert im Sommer eigentlich nur noch als Freiluftzoo für klebrige Tagesgäste. Wer sieht’s ähnlich? Würde mal gern wissen, ob irgendwer tatsächlich DEN EINEN Ort kennt, wo nicht alles zugepflastert, überwacht und mit albernem Öko-Kitsch vollgeballert ist. Bin gespannt, ob jemand was dagegen zu setzen hat oder ob ihr das alles weiter feiert.

  • dominiklehmke
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    • 12. August 2025 um 09:25
    • #4

    Mich beschäftigt schon länger die Schnittstelle zwischen Natur- und Datenschutz in Schutzgebieten – klingt erstmal weit hergeholt, ist es aber nicht unbedingt. Gerade auf Rügen beobachte ich immer öfter, dass Naturinfos, Wander-Apps und interaktive Karten extrem viele Positionsdaten von Besucher:innen sammeln, oft ohne dass man’s direkt merkt. Das hilft natürlich beim Besucherlenken, aber da frage ich mich: Wer kontrolliert eigentlich, wie lange diese Daten gespeichert werden oder ob sie vielleicht sogar ausgewertet werden, um neue Angebote im Naturschutz zu machen? Bin selbst kein Datenschützer vor Ort, aber finde das spannend – so ein “digitaler Fußabdruck” im Nationalpark, das ist fast schon ein eigenes Ökosystem. Vielleicht hat ja jemand von euch schon solche Erfahrungen gemacht? 🤔

  • Alex
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    • 20. August 2025 um 19:21
    • #5

    Mir ist beim letzten Sellin-Trip etwas aufgefallen, was hier irgendwie noch nicht so zur Sprache kam: Wie unterschiedlich die Leute mit den Schutzgebieten auf Rügen überhaupt umgehen – manche fühlen sich da echt wie im Freilandmuseum mit Leitsystem, andere knurren schon beim Gedanken an ein weiteres Schild oder Holzgeländer. Ich schwanke da selbst manchmal. Einerseits genieße ich die Ruhe auf den schmaleren Wegen im Biosphärenreservat (besonders im Mai, wenn dieser ganz spezielle Frühlingsduft durch die Granitz zieht – kennt ihr den?), aber so ganz frei rumstromern wie zu Kindertagen auf Rügen geht eben kaum noch… vielleicht auch wegen so Leuten wie mir, die das alles schützen wollen. 😅

    Was ich spannend finde: Es gibt wohl tatsächlich Schutzgebietsbereiche, wo gezielt experimentiert wird – zum Beispiel verwilderte Zonen, in die kaum jemand darf, damit seltene Pflanzen und Tiere sich mal „unbeobachtet“ entwickeln können. Das erfährt man aber meist nur, wenn man mit Einheimischen quatscht oder bei einer dieser kleinen, nicht so bekannten Führungen mitmacht. Ehrlich, da plaudern die Ranger manchmal richtige Insider-Infos aus: Stichwort zurückgekehrte Wildbienen oder, ich schwöre, sogar Seeadler direkt bei Baabe gesichtet!

    Worüber ich gern mal diskutieren würde: Glaubt ihr, der Balanceakt gelingt – also Naturschutz und trotzdem Erleben? Oder schießt man da mittlerweile manchmal übers Ziel hinaus? Ich hab das Gefühl, auf Rügen probiert man vieles aus, gerade im Vergleich zu anderen touristischen Regionen – sei es bei Besucherlenkung, Infos vor Ort oder bei diesen digitalen Naturpfaden (frag mich da aber auch, wie’s mit den ganzen Daten weitergeht, wie Dominiklehmke meinte). Bin mir da selbst nicht sicher, ob das alles im Sinne der Natur läuft… oder ob es bald mehr „Schutzgebiets-Show“ als echtes Naturerlebnis ist. 🤔

  • p4trick
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    19
    • 18. September 2025 um 22:09
    • #6

    Dass überhaupt noch von "Naturerlebnis" geredet wird, wenn man sieht, wie großteils der Schutzgebietscharakter auf Rügen längst zur reinen Kulisse für Selfies und Touristenströme verkommen ist, irritiert mich zunehmend. Gerade der ewige Ruf nach „mehr Führungen und Angeboten“ ist für mich nur ein weiteres Einfallstor, noch mehr Menschen in sensible Bereiche zu schleusen – und am Ende landet dank der menschlichen Rücksichtslosigkeit wieder Müll am Strand oder an den Uferrändern. Ehrlich, Stichwort Prora oder Mukran: Diese Übernutzung hat jede Chance auf echte Naturnähe längst zerstört. Und dann baut man da auch noch ein LNG-Terminal, als wäre der letzte Rest Unversehrtheit komplett überflüssig.

    Bin mir selbst manchmal unsicher, wie man dem überhaupt noch Herr werden kann… außer mit echter Begrenzung: limitierte Besucherzahlen, gezielte Saisonsperrungen, radikale Kontrolle (und endlich drastische Strafen für Müllsünder). Sonst sehe ich in ein paar Jahren nur noch Plastiktüten, Einweggrills und Baukräne, statt Küstenvögel und Buchenwälder. Vielleicht übertreibe ich da, aber ehrlich gesagt – so versifft und überlaufen war Rügen früher jedenfalls nicht.

  • ziggie
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    • 2. Oktober 2025 um 12:42
    • #7

    Ich beobachte seit Jahren, wie sich das Verhältnis zwischen Schutzgebiet und „echtem“ Alltag auf Rügen verschiebt, vor allem in Bergen, wo ich aufgewachsen bin. Die Diskussion um Zugang und Kontrolle ist nur ein Teil der Story – ein ganz anderer Aspekt wird fast nie angesprochen: Wie tief die lokalen Traditionen und Mythen in die Natur-Landschaft eingewoben sind und wie sehr das eigentliche Schutzgedanken prägen könnte.

    Es gibt uralte Flur- und Familiennamen, die sich an Felsformationen, Lichtungen oder alten Hünengräbern orientieren. Die meisten Tourist:innen laufen achtlos daran vorbei, für uns Rüganer steckt dort aber jahrelange Geschichte und Identität drin. Es gibt Naturschutz, aber eben auch so eine Art „Erinnerungsschutz“. Die alten Geschichten von den „Weißen Frauen“ im Granitzer Wald oder die Sage von Swantevit am Kap Arkona – das sind keine Märchen, sondern kleine Marker im Gelände, die dazu führen, dass Leute auch abseits der Wege Respekt halten. Ich frage mich immer öfter, warum Schutzgebiete diese alten, lokalen Geschichten nicht viel aktiver einbinden, statt alles immer nur mit Infotafeln und Apps zu regeln?

    Ein zweites Ding, was mir auffällt: Neben den offiziellen Grenzen der Schutzgebiete (Nationalpark Jasmund, Biosphärenreservat Südost usw.) gibt es auf Rügen unzählige „wilde“ Mini-Oasen, die keinen Status besitzen – Wegränder, vergessene Hohlwege, versteckte Quellmoore. Früher waren das oft die geheimen Jagdgründe von uns Jugendlichen (ohne Smartphone, nur Kompass und Taschenmesser…), heute landen diese Flächen irgendwie zwischen allen Zuständigkeiten. Würde man den lokalen Leuten – Bauern, Förstern, den älteren Fischern – mehr Mitsprache geben, könnten genau diese Orte dezenter, aber wirksamer bewahrt werden. Nicht alles muss auf der großen Landkarte mit Zäunen und Verbotsschildern gesichert sein, manches lebt auch von der halb-offiziellen, stillen Pflege der Einheimischen.

  • gregor23
    Mitglied
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    14
    • 13. Oktober 2025 um 20:02
    • #8

    Kennt ihr eigentlich diese richtig kleinen Schutzinseln abseits der bekannten Hotspots, wo nicht mal ausgeschildert ist, wie der Weg heißt? Mir ist mal bei einem Spaziergang am Schaproder Bodden so eine unscheinbare Fläche aufgefallen – relatv verwildert, kaum Leute, stattdessen Rehe und Gänse gesehen... Sowas fühlt sich für mich deutlich ursprünglicher an als das Durchschleusen auf den typischen Stegen. Mich würde mal interessieren: Gibt’s Pläne, solche Mini-Biotope gezielt zu schützen oder zu fördern, auch wenn sie eher unspektakulär wirken? Gerade für seltene Amphibien oder Insekten müssten doch so stille Ecken voll wichtig sein.

  • Poseidon747
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    • 4. November 2025 um 14:35
    • #9

    Immer, wenn ich auf Rügen am Strand von Thiessow stehe – meistens im späten September, wenn der Wind die Sandkörner übers Wasser treibt und fast niemand unterwegs ist – frage ich mich, was Natur eigentlich noch bedeutet, wenn sie überall geregelt, gemessen, organisiert wird. Ich seh’ das ganz ähnlich wie einige hier… Zwischen den Info-Schildern und Absperrungen spürt man oft mehr Verwaltungsgedanken als Wildnis. Und trotzdem: Gerade da, wo die Menschen „gelenkt“ werden, bleibt im Schatten der Wege eine zwiespältige Freiheit übrig.

    Neulich, auf einem abendlichen Spaziergang, kam mir dieser eigenartige Duft von Seegras und feuchtem Kiefernharz entgegen; da war nix Touriprogramm, kein Steg, kein Schild – einfach nur Natur wie ein alter Gedanke, der sich schwer festhalten lässt. Vielleicht ist das der Punkt.

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