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Medizinische Versorgung auf der Insel – Eure Erfahrungen?

  • dominiklehmke
  • 31. Mai 2025 um 12:41

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 1.041 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Oktober 2025 um 22:09) ist von Arag66.

  • dominiklehmke
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    • 31. Mai 2025 um 12:41
    • #1

    Hallo! Ein vielleicht etwas ernsteres, aber wichtiges Thema: Wie schätzt ihr die medizinische Versorgung auf Rügen ein? Gibt es genügend Fachärzte? Wie sind eure Erfahrungen mit den Krankenhäusern oder Notdiensten? Das ist ja gerade für Menschen, die überlegen, hierherzuziehen, ein wichtiger Aspekt.

  • cyn
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    • 2. Juni 2025 um 21:09
    • #2

    Das größte Problem ist oft die Wartezeit, besonders bei Facharztterminen – auf einen Termin beim Neurologen in Bergen hab ich mal fast 4 Monate gewartet, das fand ich schon heftig. Die Hausärzte sind zwar engagiert, aber man merkt, dass die Belastung groß ist, gerade außerhalb der Saison, wenn weniger Vertretungen da sind. Dafür hab ich bei Notfällen bisher immer recht schnell jemanden erreicht, auch wenn’s mitten in der Nacht war. 🚑

    Mich würde interessieren, wie die Erfahrungen im südlichen Inselteil sind – gibt’s da Unterschiede zu Bergen oder Sassnitz?

  • Helios
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    • 2. Juni 2025 um 23:34
    • #3

    Im Süden hab ich gemerkt, das Angebot ist echt noch dünner – Hausärzte bekommt man zwar, aber Fachärzte? Puh, da muss man meist nach Stralsund pendeln oder halt ewig warten. Finde es auch irgendwie krass, wie alt viele Praxen noch ausgestattet sind... und teils wirkt das Personal ziemlich am Limit (zumindest mein Gefühl). Mir graut’s ehrlich gesagt davor, wenn mal wirklich was Ernstes ist – ob man dann auf Rügen so gut aufgehoben ist wie auf’m Festland?

  • algenpower
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    Überzeugte Veganerin und Tierschützerin.

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    • 4. Juni 2025 um 12:10
    • #4

    Mich schockiert ehrlich, wie wenig auf Prävention gesetzt wird. Statt ständig über fehlende Fachärzte zu reden, warum wird hier nicht mehr für gesunde Ernährung und Lebensstil gemacht? Überall gibt’s noch Billigfleisch und Fastfood, aber kaum vegane, frische Alternativen – besonders auf’m Land. Das ist doch komplett rückständig. Würden wir alle weniger Tierprodukte essen und mal konsequent auf Bio setzen, hätten wir weniger Kranke und die Wartezimmer wären leerer. Warum fordern die Inselkommunen nicht radikal mehr Bio-Kantinen, Kochkurse und Aufklärung, statt nur rumzujammern über den Ärztemangel? Was hindert uns, die Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und nicht immer erst zu reagieren, wenn’s schon zu spät ist?

  • lektrik
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    • 6. Juni 2025 um 14:45
    • #5

    Neulich hab ich beim Spazieren in Binz darüber nachgedacht, wie genial es wäre, wenn wir diese „Insellage“ mal richtig für die medizinische Versorgung nutzen würden – so in Richtung Telemedizin 2.0. Statt dass jeder ewig auf Termine wartet oder nach Stralsund gurkt, stellen wir uns einfach vor: Es gibt in jedem Ort eine Art „Gesundheits-Hub“ mit Telemedizin-Kabinen, Blutdruckmessern, digitaler Sprechstunde und vielleicht sogar smarten Schnelltest-Geräten. Man geht kurz rein, wird per Video zu Fachärzten zugeschaltet, Daten werden direkt übertragen… Plötzlich ist Rügen Vorreiter und nicht Nachzügler. 🚀

    Witzigerweise gibt’s sowas in Finnland schon – da stehen diese digitalen Gesundheitsboxen sogar in den Supermärkten! Das wäre doch was für unsere Insel, vor allem im Winter, wenn eh alle weniger Lust auf lange Wege haben. Wer weiß, vielleicht wären dann auch mehr junge Ärzt*innen bereit, aus der Ferne für Rügen zu arbeiten…

  • Van9
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    • 12. Juni 2025 um 10:43
    • #6

    Was mir dabei auffällt: Viele unterschätzen, wie sehr Dialekt und Kultur hier das Thema Gesundheit prägen. In kleineren Dörfern auf Rügen geht’s nämlich oft „op platt“ zum Dokter, und dieses Vertrauen zu einem bekannten Hausarzt vor Ort ersetzt für viele ein kompliziertes Facharzt-System. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber: Kann es sein, dass dieses „Wir kennen uns alle“-Gefühl für manche wichtiger ist als High-Tech oder schnelles Durchschleusen wie auf dem Festland? 🏥

    Mich würde interessieren, wie ihr einschätzt, ob regionale Identität und Sprache bei der Wahl der medizinischen Versorgung mitspielen. Hält uns das vielleicht sogar manchmal davon ab, telemedizinische Angebote oder „fremde“ Ärzte zu nutzen? Vielleicht haben die älteren „Rüganer“ da ja ganz andere Ansichten als Zugezogene oder Jüngere…

  • ThU3
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    • 12. Juni 2025 um 12:38
    • #7

    Mir fällt immer wieder auf, dass viele Leute vll unterschätzen, wie stark Ernährung und Mikronährstoffmängel die medizinische Lage auf Rügen beeinflussen könnten – nicht nur Prävention, auch akute Problematik! Die Insel ist ja logistisch speziell, aber warum nutzen wir das nicht für einen „Inselsupplement-Check“? Von Vitamin D (Sonne, ohja…) bis Omega-3 (Fisch ist top, aber nicht jeder mags): Viele Insulaner könnten mit gezielten Checks und Beratung (vielleicht zusammmen mit den Hausärzten?) echt profitieren und sich einige Arztbesuche sparen, weil manche Beschwerden damit schon abgefangen werden.

  • lyrica888
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    • 19. Juni 2025 um 20:02
    • #8

    Manchmal denke ich, die Insel frisst alles auf, was irgendwie nach Hoffnung riecht. Gerade das mit den Ärzten macht mich mürbe – ich hab für ein simples Hautproblem mal 3 Monate auf einen Termin in Bergen gewartet und dann war’s am Ende doch nur ein 5-Minuten-Gespräch und ne Salbe, die nicht geholfen hat. Irgendwie fühlt sich hier alles so… langsam und umständlich an. Ich vermisse die kurzen Wege und das selbstverständliche Angebot in Bayern – dort war alles näher, irgendwie präsenter (und ehrlich: die Praxen daheim wirkten heller, moderner, offener als das, was ich hier so betreten hab). Ich frage mich oft, ob der lange Winter und das ewige Grau nicht alles noch schlimmer machen… vll liegt’s ja auch an mir, dass ich mich nie richtig traue, den Ärzten hier was zu sagen oder nachzufragen. Manchmal – ganz ehrlich – drück ich Termine einfach weg, weil ich nicht schon wieder enttäuscht werden will.

  • cyn
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    • 4. Juli 2025 um 19:44
    • #9

    Mir ist letztens beim Warten im Wartezimmer in Putbus so ein Gedanke gekommen: Was hier auf Rügen vll noch völlig fehlt, sind mehr Angebote rund um Heilverfahren, die aus der regionalen Tradition stammen – also nicht nur moderne Medizin, sondern z.B. eigene Insel-Kuren, wie sie historisch mal üblich waren (Moorbäder, Meeresklima, regionale Heilpflanzen usw.). Gerade die Ostsee-Luft wurde früher ja richtig zur „Medizin“ erklärt, das ist heute fast vergessen. Bin mir da selbst nicht sicher, wieviel das tatsächlich bringen würde… aber ich könnte mir vorstellen, dass mehr solche Angebote die Versorgung ergänzen könnten – kulturell wär’s allemal spannend, und vll würden auch mehr Leute motiviert, sich bewusster um ihre Gesundheit zu kümmern.

  • Henrika
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    • 5. Juli 2025 um 16:54
    • #10

    Was mir bei euren Beiträgen total aufgefallen ist: Fast jeder hier bringt entweder so eine Grundsorge wegen der Erreichbarkeit und Ausstattung ein, oder so ein ganz eigenes Bedürfnis nach Sicherheit… Das Gefühl, „auf der Insel irgendwie abgeschnitten zu sein“ – das ist ja nicht nur ein Klischee, sondern drückt sich hier echt aus, oder? Ich kenne das von mir (und dem Bekanntenkreis) genauso: Sobald mal was Komplizierteres ist, fängt das Herzklopfen an—nicht nur aus Sorge um die eigene Gesundheit, sondern auch wegen der Angst, im Ernstfall vielleicht nicht die beste Hilfe zu bekommen. Manchmal ist’s halt so, dass die Nähe und das Vertrauen zum eigenen Hausarzt vieles auffangen. Aber dieses „Was passiert, wenn’s wirklich brennt?“ bleibt trotzdem im Kopf hängen…

    Und dann, wenn ich lese, wie ihr das Thema Prävention ansprecht (algenpower), fühle ich mich irgendwie ertappt: Man wünscht sich mehr Angebote, aber wie oft nimmt man sie dann wirklich wahr, wenn’s sie gibt? Oder wie oft greift man aus Gewohnheit doch zum Billigfleisch im Supermarkt? Es stimmt aber total, dass solche Initiativen wie Kochkurse oder Bio-Kantinen mehr ins Bewusstsein rücken sollten, vor allem für die Kids. Fragt ihr euch auch manchmal, warum sich bei all der Kritik eigentlich kaum jemand zusammentut, um sowas mal gemeinsam voranzutreiben? Oder fehlt einem da einfach die Kraft, weil jeder schon mit dem Alltag kämpft…

    Das mit Telemedizin finde ich persönlich extrem spannend und irgendwie auch ein bisschen tröstlich—dass Technik helfen kann, wenigstens die Distanz zu überbrücken. Aber ich merke bei meinen Eltern z.B., dass die sich von sowas immer erstmal überfordert fühlen und Angst haben, damit „was falsch zu machen“. Dieses Thema „regionale Identität“ und der persönliche Draht zum Arzt, wie Van9 schreibt, spielt da echt eine große Rolle: Viele haben das Bedürfnis, ernst genommen zu werden, auch wenn sie eben nicht ins digitale Raster passen. Ich glaube, das darf man nicht unterschätzen. Nähe und Geborgenheit—diese Werte gehen in der Großstadt manchmal verloren, aber hier sind sie vielleicht sogar wichtiger als das neueste Hightech-Gerät, oder?

  • ThU3
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    • 8. Juli 2025 um 15:09
    • #11

    Finde es spannend, wie viel hier schon zu den Ärzten und zur Technik gesagt wurde, aber so richtig wird Ernährung und Prävention halt echt oft vergessen – obwohl gerade auf ner Insel wie Rügen dsa Potenzial eigentlich riesig wär. Vll bin ich da oldschool, aber wenn z.B. die Schulen und Kitas mehr in Richtung regionale, frische Kost machen würden (statt immer nur das übliche Fertigessen), wär das schon ein erster Schritt… Einfach zu wenig Fokus auf Aufklärung, find ich. Was bringen die dicksten Geräte, wenn alle mit Bluthochdruck und Übergewicht ankommen, weil keiner weiß, wie man sich gescheit ernährt? 😅

  • maxima
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    • 16. Juli 2025 um 22:43
    • #12

    Ganz ehrlich, wie lange das noch gutgeht, wenn alle hoffen, dass irgendwer irgendwo plötzlich Ärzte aus dem Hut zaubert oder die Technik alles rettet. Am Ende bleibt doch eh wieder alles an den Patienten hängen – schön selber googeln, sich durch Warteschleifen wühlen und hoffen, dass der nächste „Versorgungsengpass“ nicht direkt einen selbst erwischt. Ist jetzt vielleicht zu schwarz gemalt, aber so ein echtes, flächendeckendes Gesundheits-Netz für ’ne Insel wie Rügen? Klingt mehr nach Science-Fiction als nach realistischem Zukunftsplan. 🙄

    Mal Hand aufs Herz: Glaubt hier überhaupt noch jemand dran, dass sich das ohne radikalen Kurswechsel verbessert – oder machen wir uns nur noch gegenseitig Mut, bis gar nix mehr geht?

  • PsYcHo
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    • 12. August 2025 um 18:45
    • #13

    Schon absurd, wie da immer wieder das große Loblied auf das „Insel-Idyll“ geträllert wird, aber wehe, du suchst sonntags irgendwo auf Rügen halbwegs kompetente medizinische Hilfe – dann siehst du, wie armselig die Versorgung in Wahrheit ist! Das schieben dann alle auf „Fachärztemangel“ und diese typische Insel-Abgeschiedenheit, als wär das ein Naturgesetz. Aber klar, Hauptsache die Ferienwohnungen sind ausgebucht, und die Touristen latschen in Scharen über die Promenaden, während sich Einheimische für nen Termin beim Kardiologen gefühlt schon mal prophylaktisch im Wartezimmer einquartieren können. Und wenn wirklich mal einer umkippt, hofft man, dass der Notarzt nicht grad in irgendeinem Stau aus Berlin steckt. 😤

    Mir geht dieses Rumgerede von „Insellage“ langsam so dermaßen auf die Nerven. Hätte man mal ein Zehntel der Kohle, die jedes Jahr für neue Ferienhausparks rausgepfeffert wird, in moderne Praxen oder vernünftige digitale Lösungen gesteckt, dann müssten die Leute nicht zum nächsten Festlandshospital pilgern, bloß weil sie mal ein MRT brauchen. Und kommt mir jetzt bloß nicht mit „Telemedizin“ als Allheilmittel – setzt mal nen 75-jährigen Rentner aus Dranske vor so ne Videokonferenz, das endet im totalen Technik-Desaster und der Typ kommt mit erhöhtem Blutdruck wieder raus. Sorry, aber das löst nix, solange es vor Ort kein Personal gibt, das überhaupt noch einen Bock hat, hier zu arbeiten.

    Lustig auch, wie die Romantisierer vom „persönlichen Hausarzt“ sprechen, als wär das so ne urige Inselfolklore – dabei ist das oft einfach nur Verzweiflung, weil man eh keine andere Wahl hat. Das ist nicht kulturelle Geborgenheit, das ist Notlösung, weil man jeden Neuzugang an Ärzten härter feiert als das nächste Dorffest. Wenn noch einmal einer mit „regionaler Identität“ um die Ecke kommt… Das hält doch keinen gesund, sondern nur künstlich ruhig.

  • wegas15
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    • 14. September 2025 um 07:06
    • #14

    Bin selber hin und wieder beruflich auf Rügen, gerade mit Klienten, die Diabetiker sind oder spezielle Diät-Beratung brauchen. Was mir immer wieder auffällt: Ernährungsberatung direkt vom Hausarzt kriegen viele hier gar nicht, dafür wird halt oft ins Krankenhaus in Bergen geschickt – aber bis der Ernährungsmedizinische Dienst dann Zeit hat, sind die Beschwerden meist schon viel schlimmer… Für richtig gute Aufklärung zu Supplements oder speziellen Diäten (z.B. fructosearme Kost, Allergien usw.) fehlt meist einfach die Zeit im Gespräch. Und ehrlich, wie algenpower schon meinte: Prävention – eigentlich superwichtig, aber in Kantinen, Kitas, Schulen sieht’s oft noch panne aus, da dominiert weiter klassisch fettig & zufällig.

    Da würd ich mir mehr Initiativen wünschen... Einfach, damit weniger überhaupt zum Arzt müssen, weil sie sich gesünder fühlen. Aber okay, ist halt auch ne Frage von Personal – und ob die Menschen das überhaupt annehmen wollen, naja, ihr wisst schon.

  • crazzzy06
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    • 25. September 2025 um 16:46
    • #15

    Bin ich eigentlich der Einzige, der bei dem Thema immer an so richtig grantige, aber liebenswerte Ärzte direkt hinterm Dünengras denkt? 😅 Mal ehrlich, in meinem Kopf sieht die medizinische Versorgung auf Rügen immer aus wie eine Kraut-und-Rüben-Mischung irgendwo zwischen „Oma aufm Dorf macht die Kräuter“ und Faxgerät im Ärztezimmer, das regelmäßig abstürzt, weil natürlich eine Möwe grad drauf gelandet ist. 🐦⁠

    Was ich aber bei dem „Wir kennen uns“-Gefühl total nachvollziehen kann: Meine Mutter hat original mehr Vertrauen zu ihrer alten Hausärztin in Putbus als zu jedem Gesundheits-Hub im Internet… schon weil die Ärztin auch mal fragt, wie’s der Katze geht oder ob die Möwen wieder die Balkonschüssel geplündert haben. Hightech wär nice – aber manchmal willste halt einfach, dass jemand mit dem gleichen Inselfrust deinen Blutdruck misst und nicht irgend so ein fancy Avatar im Bildschirm. Bin aber ehrlich: Wenn aufm Festland in der Notaufnahme alle 10 Minuten ein neues Piepding losgeht, wünsch ich mich schon wieder zurück auf meine Rügenklippe. Vielleicht sollten wir zur Abwechslung mal den Kurarzt auf’m Molli einführen? Blutdruckmessen zwischen Kreidefelsen und Sanddorn-Direktsaft inklusive. Das wär doch mal Inselmedizin!

  • ThU3
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    • 25. September 2025 um 17:22
    • #16

    Was ich bei solchen Diskussionen oft vermisse: Wie viel Einfluss die eigenen Gewohnheiten auf die medizinische Versorgung am Ende wirklich haben. Klar, ein Arzttermin ist wichtig – aber wenn’s um so Sachen wie Bluthochdruck oder Diabetes geht, könnten viele schon durch kleine Umstellungen im Alltag echt was reißen. Gerade auf Rügen, wo regionale Produkte oft auf’m Wochenmarkt landen, wär’s doch eigentlich ein Heimspiel, regelmäßig frisches Gemüse & Fisch statt Tiefkühlpizza zu holen… bloß machen es nur wenige dauerhaft. Ich frage mich manchmal: Würde es schon helfen, wenn Hausärzte „Ernährungs-Sprechstunden“ anbieten würden? Also nicht als Ersatz für Medikamente, sondern als Ergänzung, vielleicht mit lokalen Rezepten. Hat das schon mal wer erlebt – oder ist das wirklich nur Theorie?

  • Arag66
    Mitglied
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    Krankenpfleger
    • 1. Oktober 2025 um 22:09
    • #17

    Wenn ich auf meine Erfahrungen in Sassnitz, Binz und vor allem Lohme zurückblicke, dann sehe ich ehrlicherweise Licht und Schatten. Die Grundversorgung ist gesichert – ja, aber sobald es um Fachärzte oder anspruchsvollere Diagnostik geht, stoßen wir auf der Insel immer wieder an harte Grenzen. Ich habe in den letzten Jahren häufiger das Gefühl gehabt, dass unsere Standorte, gerade im Nordosten, irgendwie auf der Ersatzbank sitzen, während die großen Zentren wie Bergen oder Stralsund wenigstens etwas besser aufgestellt sind. Von Lohme aus ist schon die Fahrt zum nächsten Hausarzt mit Aufwand verbunden… von speziellen Fachterminen ganz zu schweigen.

    Die langen Wartezeiten kann ich bestätigen. Im Prinzip heißt es: Geduld oder eben aufs Festland ausweichen. Das betrifft nicht nur ältere Menschen. Bei jüngeren Familien, die überlegen, sich hier niederzulassen, ist das ein echtes Argument dagegen. Und wenn ich dann sehe, wie viel Aufwand (und Kosten) regelmäßig in neue Infrastruktur abseits des Gesundheitswesens gesteckt wird, frage ich mich, wieso die medizinische Versorgung nicht konsequenter modernisiert wird. Von der Telemedizin, wie lektrik sie skizziert, halte ich viel – aber solange die Internetverbindungen auf Teilen der Insel eher Glückssache sind, bleibt das Zukunftsmusik. Ein Gesundheits-Hub mit moderner Technik gibt’s jedenfalls in Lohme noch lange nicht… Manchmal wünsche ich mir, man würde dieselbe Energie, die in das vermaledeite LNG-Terminal gesteckt wird, in unsere Daseinsvorsorge investieren.

    Was die persönliche Bindung betrifft – Van9 hat da schon nen wichtigen Punkt. Viele Rüganer, gerade in den kleineren Orten, legen Wert auf das Vertrauensverhältnis zum „eigenen“ Arzt. Das ist kulturell und sprachlich tatsächlich ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist, gerade bei älterer Bevölkerung. Aber mal ehrlich: Das löst halt keine Notfälle oder ersetzt spezielle Behandlungen. Ich beobachte eher den Zwiespalt – auf der einen Seite vertraut man den lokalen Kräften, auf der anderen Seite weiß jeder, dass man fürs „Große“ dann doch wegmuss.

    Noch ein Gedanke zum Thema Prävention und Lebensstil: Natürlich ist gesunde Ernährung wichtig, aber der Ansatz ist mir ein bisschen zu simpel. Selbst wenn wir alle auf Bio umschwenken – der Versorgungsengpass bleibt. Die Zahl der Ärzte sinkt, Praxen finden schwer Nachfolger. Die touristische Infrastruktur blüht, aber das Gesundheitswesen bleibt zurück… Das kann so nicht weitergehen, gerade wenn wir im Sommer wieder zigtausende Gäste begrüßen, von denen manche ja auch medizinische Betreuung brauchen. Da merkt man die Defizite dann doppelt… Hab übrigens grad meinen Kaffee beinahe über die Tastatur gekippt 🙄

    Am Ende bleibt: Die medizinische Versorgung ist ein echtes Standortthema – egal ob für Einheimische oder Gäste. Solange wir das nicht entschlossen und modern anpacken, wird das ein Hemmschuh bleiben, auch für den Tourismus und die Wirtschaft insgesamt. Und das nervt mich ehrlich gesagt gewaltig.

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