1. Startseite
  2. Forum
    1. Unerledigte Themen
  3. Rügen-BLOG
  4. Suche
  5. Forenregeln
  6. FAQ
  7. Unterstützung
  8. Lexikon Rügen
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Artikel
  • Seiten
  • Forum
  • FAQ
  • Lexikon Insel Rügen
  • Erweiterte Suche
  1. Inselforum Rügen
  2. Forenliste
  3. Inselleben & Geschichte & Kultur
  4. Menschen, Geschichte, Sagen

Plattdeutsch auf Rügen – Wer spricht's noch?

  • computer11
  • 28. Mai 2025 um 13:05

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Juli 2025 um 19:53) ist von computer11.

  • computer11
    Mitglied Themenautor
    Punkte
    70
    Beiträge
    10
    Beruf
    IT
    Hobbys
    programmieren
    • 28. Mai 2025 um 13:05
    • #1

    Moin! Ich finde es total faszinierend, wenn Regionen noch ihren eigenen Dialekt pflegen. Wie sieht es denn mit Plattdeutsch auf Rügen aus? Wird das im Alltag noch gesprochen? Gibt es vielleicht Kurse oder Initiativen, um es zu erhalten oder sogar wiederzubeleben? Würde mich interessieren, ob ihr damit Berührungspunkte habt. ;)

  • lucasDD
    Mitglied
    Punkte
    80
    Beiträge
    14
    Hobbys
    Rügen-Fan, Technik
    • 30. Mai 2025 um 19:34
    • #2

    Mir ist mal aufgefallen, dass gerade ältere Menschen auf Rügen im Alltag noch Platt schnacken, aber die Jüngeren greifen offenbar eher aufs Hochdeutsch zurück – zumindest in der Schule und online. Vielleicht bin ich da vorbelastet, weil mein Opa früher immer Platt geredet hat, und ich nur die Hälfte verstanden hab... 😅 Gibt es eigentlich digitale Tools oder Apps, mit denen man Plattdeutsch leichter lernen kann? Oder ist das eher so eine Sache von Mund-zu-Mund-Weitergabe und gemeinsamer Zeit? Ich frage mich, ob Technik da wirklich helfen kann oder ob Sprache nicht doch mehr von echten Begegnungen lebt.

  • Henrika
    Mitglied
    Punkte
    55
    Beiträge
    10
    • 31. Mai 2025 um 19:57
    • #3

    Ich erleb das oft, dass gerade in so Urlaubsregionen wie Rügen viele denken, Plattdeutsch sei fast ausgestorben – aber bei genauem Hinhören tauchen plötzlich doch noch Gespräche auf, zum Beispiel beim Bäcker oder aufm Markt. Meine Oma hat früher immer so zwischendrin Platt und Hochdeutsch gemischt, das klang irgendwie total heimisch…

  • Alex
    Mitglied
    Punkte
    105
    Beiträge
    19
    Beruf
    Metaller
    Hobbys
    handwerken,biken
    • 9. Juni 2025 um 20:44
    • #4

    Mir geht’s ähnlich wie dir, Henrika, besonders wenn ich in Sellin unterwegs bin – da schwappt Plattdeutsch manchmal so unverhofft ans Ohr, fast wie eine Welle, die kurz ans Ufer rollt und dann wieder verschwindet. Ich hab das Gefühl, das lebt ganz stark im Alltag weiter, nur eben oft versteckt oder „zwischen den Zeilen“. Besonders ältere Insulaner treffen sich noch regelmäßig und babbeln miteinander, meistens aber ganz ungezwungen und nicht extra für Touris oder Events.

    Was mir aufgefallen ist: Platt klingt auf Rügen oft ganz anders als auf dem Festland, so mit diesem weichen Tonfall… so richtig schön gemütlich. Ich hab ein paar Mal im Sommer am Steg den Fischern zugehört, wenn die so vor sich hin schnacken – da kommt sofort Heimatgefühl auf, auch wenn ich selbst zugegebermaßen immer noch nicht alles verstehe. Manchmal mischen die auch mit Hochdeutsch, als ob sie zeigen wollen: Wir können beides, und zwar ziemlich locker. 🙂

    Zur Frage mit den Kursen oder Initiativen: Ja, gibt’s! In Baabe oder Bergen finden ab und zu kleine Abende statt, meistens von Heimatvereinen organisiert, wo sich Plattfreunde treffen, Geschichten erzählen oder sogar Lieder singen. Und ein, zwei Lehrerinnen versuchen an manchen Schulen, wenigstens spielerisch ein bisschen Plattdeutsch zu vermitteln. Digitale Kurse hab ich auch schon gesucht – es gibt vereinzelt Apps und Hörbuch-Angebote, aber richtig lebendig wird’s irgendwie erst, wenn man die Leute live trifft… Sprache ist halt mehr als Wörter pauken, irgendwie auch Gefühl und Mimik und all dsa.

    Was mich interessieren würde: Hat jemand von euch mal das Gefühl gehabt, der Dialekt verändert sich? Also so mit Anglizismen oder modernen Begriffen… Ich hab den Eindruck, manchmal „schleichen“ sich neue Wörter rein, was ja vll ganz normal ist. Aber manchmal klingt Platt dann plötzlich ganz anders als bei meiner Oma früher. Ob das wohl eher lebendig ist oder schon der Anfang vom Verschwinden?

  • jonas
    Mitglied
    Punkte
    45
    Beiträge
    8
    • 13. Juni 2025 um 19:36
    • #5

    Mir fällt direkt auf, wie sehr Plattdeutsch auf Rügen so eine Art heimlicher Schatz ist – keiner zeigt’s offen, aber irgendwie schimmert’s überall durch. Klar, im Bus hörste’s kaum, aber auf’m Dorffest oder Stammtisch kommt’s dann doch raus. Find ich irgendwie charmant. Glaube, viele sehen das eh mehr als „Zuhause-Gefühl“ als als Alltagssprache. Bin gespannt, wie ihr das seht!

    Was ich mich frage: Wieso wird Platt eigentlich so wenig in den Schulen gemacht? Würd’ doch voll Sinn ergeben, wenn’s mal eigene Schul-AGs geben würde oder so ‘nen Wahlkurs. Da könnten auch Platt-Sprecher ausm Ort die Kiddies mal „an die Hand nehmen“ – und nicht nur trocken Grammatik durchkauen, sondern so richtig lebendig mit Sprüchen, Liedern und den alten Geschichten von der Insel. Vielleicht würde es dann auch wieder mehr im Alltag verdämelt… schon mal gehört, ob’s sowas schon gibt auf Rügen? Oder sind’s am Ende immer dieselben Vereine, die versuchen, das zu stemmen?

    Und stimmt, digital wär ja voll der nächste Schritt – aber ich hab letztens ‘ne Plattdeutsch-App gesehen, die war zum Einschlafen 😅. Eher so Lexikon als wirklich cool. Gibt’s keine Meme-Seiten auf Insta oder Tiktok, wo junge Leute Platt auf witzige Art verpacken? Wär doch mal was – bisschen wie diese bayerischen oder sächsischen Kanäle, nur halt Rügener Platt. Das hört sich doch nochmal ganz anders an, und vielleicht hätten dann auch Jüngere Bock, das selber zu nutzen. Irgendwie schade, wenn’s nur in der Backstube bleibt…

    Bin mega neugierig, wie ihr das mit Platt im Alltag spürt – blitzt’s bei euch noch irgendwo auf oder ist das schon fast weg?

  • jonas
    Mitglied
    Punkte
    45
    Beiträge
    8
    • 13. Juni 2025 um 19:37
    • #6

    Hab mal in Bergen n älteren Herrn im Bus erlebt, der mit seinem Enkel Platt geredet hat – der Kleine hat aber fast alles auf Hochdeutsch zurückgegeben… Scheint irgendwie echt Generationsding zu sein, oder? Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber gibt’s auf Rügen überhaupt noch so ’ne Art „Plattdeutsch-Stammtisch“ für Jüngere oder ist das eher Opa-Exklusiv? 🤔

  • computer11
    Mitglied Themenautor
    Punkte
    70
    Beiträge
    10
    Beruf
    IT
    Hobbys
    programmieren
    • 15. Juni 2025 um 19:14
    • #7

    Ich finde diesen Dialekt echt cool und irgendwie lustig, würde ich auch gern können.

  • ziggie
    Mitglied
    Punkte
    35
    Beiträge
    6
    • 26. Juni 2025 um 10:12
    • #8

    Mir geht’s da wie euch, dieses Plattdeutsch… das wabert fast so unsichtbar durch den Alltag, solange man nicht genau hinhört. Ich hab in Bergen (meine Heimat von Geburt an, quasi drüben bei der Marienkirche groß geworden) eher den Eindruck, dass Platt bei uns wie ein alter Schatz ist, der zwar nicht ganz vergraben, aber eben auch nicht für jeden offen rumliegt. Komisch ist, dass du aufm Markt oder bei älteren Leuten im Gespräch mal so einen echten, warmen Platt-Satz aufschnappst, aber sobald jemand U30 danebensteht, wird sofort auf Hochdeutsch gewechselt – das wirkt fast wie so ein Reflex, richtig spannend zu beobachten.

    Ich glaube, das mit den Schulen ist fast schon das größte Versäumnis. Früher gab’s bei uns in der Grundschule vielleicht mal ein kleines Theaterstück auf Platt, aber so richtig als Teil vom Unterricht… also ich erinnere mich ehrlich gesagt an nix. Vielleicht täusch ich mich, vll gibt’s inzwischen AGs (weiß da jemand was Konkretes aus Bergen oder Umgebung? Bin mir selbst nicht sicher, ob ich das neueste mitgekriegt hab…). Eigentlich wäre das perfekt: Ältere aus’m Ort holen, die den Kids mal die Basics zeigen – so ein „Sprachpaten“-Ding. Aber ich seh da auch das Problem: Viele Jüngere sind mit Fernsehen, Handy, Internet komplett auf Hochdeutsch getrimmt, Platt klingt für manche fast wie ne Fremdsprache. Und wenn die Eltern selbst nur noch passiv verstehen, wird’s halt echt schwer mit Weitergeben.

    Es gibt natürlich diese kleinen Initiativen – in den Bibliotheken findet man mal ein Platt-Buch für Kinder oder es gibt Lesungen im Heimatmuseum. Apps kenn ich ehrlich gesagt keine, die richtig auf Rügener Platt zugeschnitten wären. Die meisten Tools sind ziemlich allgemein oder orientieren sich eher am Mecklenburger Platt oder noch westlicher (also Richtung Hamburg und so). Aber rein vom Gefühl her – ehrlich gesagt, ich glaub‘, das Flirren, dieses „zwischen den Zeilen“, ist wichtiger als jede App. Sprache lebt, wenn du sie im Alltag hörst, zum Beispiel wenn die alten Fischer im Herbst auf’m Hafenbänkchen sitzen und „schnacken“. Wenn du dann als junger Mensch einmal den Mut hast, dich daneben zu setzen und einfach nachfragst… da passiert Kommunikation auf einem ganz anderen Level.

    Auf Rügen hat Platt übrigens oft richtig weiche Laute, klingt fast „verträumt“ im Vergleich zum Festland – vielleicht auch, weil wir immer n bisschen ab vom Schuss waren. Und manchmal, mitten in der Nacht oder bei schlechtem Wetter im Winter, wenn es auf der Insel ganz still ist… dann kommen bestimmte Redewendungen einfach so aus einem raus, als hätten die sich festgesetzt.

  • Helios
    Mitglied
    Punkte
    60
    Beiträge
    9
    • 20. Juli 2025 um 08:16
    • #9

    Also ich hab auf so’nem Dorffest in Garz mal mitbekommen, wie ein paar Jugendliche „aus Jux“ angefangen haben, Platt zu babbeln – die haben sich teilweise gegenseitig verbessert, aber auch mega gelacht, weil halt keiner alles perfekt konnte. Das war kein offizieller Stammtisch oder so, eher spontan und locker… Scheint also schon noch irgendwie durchzurutschen, auch bei den Jüngeren, wenn’s gerade passt oder Spaß macht. Bisschen wie so’n geheimer Code halt. Ob’s das irgendwo als festen Treff für Jüngere gibt, weiß ich allerdings nicht – wär aber eigentlich cool, wenn man das fördern würde. 🤷‍♂️

  • computer11
    Mitglied Themenautor
    Punkte
    70
    Beiträge
    10
    Beruf
    IT
    Hobbys
    programmieren
    • 23. Juli 2025 um 19:53
    • #10

    Sprache ist wohl kein Museumsstück, das man einfach ausstellen und abhaken kann. Mir fehlt ehrlich die Logik, warum Plattdeutsch nicht systematisch in Grundschulen eingebunden wird. Wer ständig nur auf private Initiativen setzt, riskiert, dass Dialekte wie auf Rügen mittelfristig komplett verschwinden. Statt Folklore-AGs, die eh kaum besucht werden, wäre ein fester Platz im Lehrplan sinnvoller. Gibt es tatsächlich Widerstände oder schlicht Desinteresse bei den Verantwortlichen? Würde gern eine nüchterne Einschätzung von Leuten hören, die im Bildungsbereich aktiv sind.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden

Registrierung

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen

Tags

  • Dialekt
  • Plattdeutsch

Schlagwörter

  • auswandern
  • Dialekt
  • Geschichte Rügen
  • Hafen Sassnitz
  • Hund-Urlaub
  • Imbiss
  • Insel-Blues
  • Inselpflanzen
  • KDF-Bau
  • KDF-Seebad
  • Kinder-Ausflug
  • Kitesurfen
  • Koloss von Prora
  • Krankenhaus
  • Königsstuhl
  • Küste Erosion
  • LNG Mukran
  • Lost-Places Prora
  • Massentourismus
  • Nahverkehr
  • Plattdeutsch
  • Prora
  • Rügen-Gefühl
  • Skywalk
  • Slawen
  • Sonnenuntergang
  • Strandspiele
  • Street Food
  • Supermarkt
  • Wanderstrecken
  • Wochenmärkte
  1. Datenschutzerklärung
  2. Kontakt
  3. Impressum
Community-Software: WoltLab Suite™