Hallo Forum,
was kann ich mit Kindern auf Rügen unternehmen? Mich interessiert eigentlich alles, von lehrreich über Action und Sport bis zum Badespaß. Danke schon mal im voraus
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Hallo Forum,
was kann ich mit Kindern auf Rügen unternehmen? Mich interessiert eigentlich alles, von lehrreich über Action und Sport bis zum Badespaß. Danke schon mal im voraus
Hallo claudi ich habe Dir (und allen Interessierten) mal etwas recherchiert. Es sollte wohl die wichtigsten Unternehmungen und Attraktionen für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren betreffen. Falls ich etwas vergessen habe dann bitte ergänzen.
Hier das PDF- zum Download und voher lesen:
Wow, vielen Dank für die Arbeit, eine sehr ausführliche Liste. 👍 Ich würde mir das zwecks Übersicht gerne ausdrucken, wie kann ich das PDF downloaden ?
claudi Wenn Du auf den Link klickst, wird Dir das PDF in einem kleineren Fenster angezeigt. Im oberen Menu-Bereich des kleinen PDF-Fensters, kannst Du nun ganz rechts auf die Pfeile >> klicken und dann mehrere Optionen auswählen.
Ein Programmpunkt, der oft vergessen wird, sind die kleinen Häfen abseits der typischen Touri-Orte. In Wiek oder Seedorf kann man mit Kindern Krabben angeln oder den Fischern beim Abladen zusehen – das fanden meine Kids spannender als jedes Museum. Alternativ lohnt sich auch die Fahrt mit der Schmalspurbahn „Rasender Roland“; klar, nicht neu, aber Kinder sind da erstaunlich begeistert, besonders, wenn man unterwegs irgendwo aussteigt und sich überraschen lässt. 🚂
Was ich mich aber frage: Wer von euch hat Erfahrungen mit geführten Natur- oder Kräuterwanderungen speziell für Familien auf Rügen gemacht? Ich stolper immer nur über Angebote für Erwachsene oder Standard-Touren… Gibt’s da wirklich kindgerechte Veranstaltungen, und lohnt sich das im Vergleich zum „freien“ Entdecken?
Also ich finde ja, auf Rügen kann man mit Kindern echt mehr machen, als man auf den ersten Blick denkt. Ganz ehrlich, mir fällt dabei als erstes immer der Baumwipfelpfad in Prora ein – ist jetzt nicht so richtig „geheim“, aber manchmal unterschätzt man echt, wie spannend das für Kids UND Erwachsene ist. Man läuft da ja über den Bäumen rum, sieht die Ostsee… und ehrlich, meine Neffen fanden die kleinen Erlebnisstationen (gerade die Wackelbrücke) besser als jedes digitale Museum. Ist jetzt vll keine krasse Action, aber man wird ganz schön bewegt. 😅
Was ich noch ziemlich cool fand (und da bin ich selbst nicht so sicher, ob das so bekannt ist): Es gibt Reitangebote für Familien rund um Bergen. Wir haben das letztes Jahr spontan ausprobiert, weil das Wetter etwas gekippt ist – am Ende saßen wir alle auf Ponys und haben uns gegenseitig ausgelacht. Muss man natürlich Lust drauf haben, aber auch für nicht so pferdeaffine Leute ist das irgendwie total „Rügen“ – viel Natur, bisschen Abenteuer, nicht so durchgetaktet. Und man kommt mal von den normalen Touri-Strömen weg.
Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber habt ihr schon mal bei schlechtem Wetter ins Inselmuseum in Göhren reingeschaut? Ich hab lange gedacht, dass das nix für Kinder wäre, aber die haben da ab und zu kleine Mitmachaktionen, Handwerkszeug zum Ausprobieren – das war überraschend niederschwellig und hat sogar meinen eigentlich museums-müden kleinen Cousin neugierig gemacht.
Was ich mich jetzt frage: Wer hat schon mal eine geführte Nachtwanderung oder so einen Sterne-Abend am Strand mitgemacht? Ich hab mal gehört, es gibt da so Events, wo Kinder auch was übers Meer und den Himmel lernen… aber ehrlich, ich find im Netz immer nur Werbung und weiß nicht, ob sich das lohnt. Hat jemand Erfahrungen, oder kennt noch andere Aktivitäten, die draußen UND lehrreich sind – aber ohne dass es wie Schule wirkt?
mario Herzlichen Dank für den Download-Hinweis und nochmal für das ausführliche PDF.
Auch danke an die anderen für ihre Tips! 👍
Eine Sache, die oft vergessen wird: die Fossiliensuche am Strand, speziell bei Sassnitz oder auf der Halbinsel Jasmund. Da kann man tatsächlich mit Kindern nach Donnerkeilen, Hühnergöttern oder sogar kleinen Fossilien stöbern – ist lehrreich und verbindet Bewegung mit Entdeckergeist. Alternativ mal das Technikmuseum in Putbus ansehen. Sind ein paar alte Eisenbahnen, Lokomotiven und sogar Modellbahnen, da kommen kleine Tüftler und Bastler eigentlich immer auf ihre Kosten, auch bei schlechtem Wetter.
Mich würde interessieren: Wie handhabt ihr das Thema „Natur erleben“ vs. doch eher Erlebnispark oder Ausstellung? Mischt ihr das bei euren Tripps komplett oder entscheidet ihr euch für einen Schwerpunkt?
Also mal ehrlich: Sobald das Wetter auf Rügen umschlägt – also so ungefähr jeden Tag ab 15 Uhr – kann man die Kinder eigentlich auch gleich auf der Strandpromenade im Nieselregen aussetzen und hoffen, dass ein Fischbrötchenstand wenigstens noch offen hat. Action, Sport, Badespaß... da klingt alles erstmal super, bis das Wasser 13 Grad kalt ist und der Wind so bläst, dass das Planschen zur Mutprobe wird.
Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber gibt’s hier überhaupt irgendwen, der mit seinen Kids mal ’nen Tag drinnen auf der Insel verbracht hat, ohne komplett durchzudrehen? Oder ist „Indoor“ auf Rügen einfach nur das Synonym für Wartezimmer-Feeling mit Automatenkaffee und abgegriffenen „Bibi Blocksberg“-Heften?
Ich finde, dass oft die einfachen, „alltäglichen“ Dinge für Kinder auf Rügen am spannendsten sind – gerade in Sassnitz, Binz oder Lohme merkt man das immer wieder. Man kann stundenlang am Strand spielen, Steine übers Wasser flitschen lassen oder mit etwas Geduld Fossilien suchen, gerade am Kliff unterhalb des Nationalparks Jasmund. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber: Wie viele nehmen sich wirklich Zeit, mal richtig mit den Kindern durch den Buchenwald zu stromern und dabei auf die Geräusche zu achten? Da gibt’s geführte Touren vom Nationalpark-Zentrum aus, die für Familien zugeschnitten sind. Da war ich mal mit einer Schulklasse dabei – die Kids hatten danach mehr Fragen als vorher.
Kleine Anekdote am Rande: Bei uns im Ort (Mukran, falls’s wen interessiert) wird oft vergessen, dass ein einfacher Besuch am Fährhafen ziemlich aufregend sein kann. Die Schiffe, das Be- und Entladen… da stehen die Kinder oft mit offenem Mund da. Und in Binz gibt’s regelmäßig Sandfiguren-Festivals, bei denen man nicht nur gucken, sondern auch selbst mitbauen kann. Viele Familien gehen einfach dran vorbei, weil sie „nur“ an den Strand wollen. Ich persönlich empfehle das immer, weil sich die Kinder da mal so richtig kreativ austoben können, und die Eltern gönnen sich einen Kaffee.
Was auch fast niemand auf dem Schirm hat: In Lohme kann man kleine Boote ausleihen (im Sommerhalbjahr) und eine Mini-Tour auf dem Wieker Bodden drehen. Es ist so ruhig da – und wenn die Kinder Glück haben, sehen sie Eisvögel oder Reiher. Für Aktive gibt’s Kletterparks in Prora, da ist für verschiedene Altersstufen was dabei. Manche Familien kombinieren das mit einer Radtour entlang der alten Bäderarchitektur, was ehrlich gesagt manchmal etwas unterschätzt wird, weil’s nach „Elternprogramm“ klingt, aber die Eispausen unterwegs lockern das ja auf.
Ich bin, zugegeben, immer etwas skeptisch, wenn große Industrieprojekte wie das LNG-Terminal hier Tourismus und Umwelt gefährden – denn letztlich lebt hier vor Ort fast alles vom Tourismus. Und was wäre die Insel ohne die ganzen Familien, die jedes Jahr wiederkommen und ihr Geld dalassen? Wir sollten versuchen, die Insel für Kinder weiterhin spannend und naturnah zu halten, statt immer größere Events oder Anlagen zu bauen.
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde: Habt ihr schon mal an eine Schatzsuche per GPS auf Rügen gedacht? Also Geocaching quasi – das klappt auf der Insel richtig gut, weil es so viele abwechslungsreiche Verstecke gibt, z.B. rund ums Kap Arkona oder im Wald bei Binz. Letzten Sommer hab ich mit meinem alten Garmin eTrex kleine „Schätze“ mit den Kids gesucht, die waren total im Entdecker-Modus und haben gar nicht gemerkt, wie viel sie dabei gelaufen sind… 😃 Es gibt auch einfache Apps fürs Handy, aber das klassische GPS-Gerät fanden meine beiden (8 und 11 Jahre) irgendwie spannender, „wie richtige Forscher“.
Mich würde interessieren: Wer hat schonmal sowas auf Rügen gemacht und kennt vielleicht spezielle Touren oder knifflige Stationen für Kinder?
Was total unterschätzt wird: Technik & Experimentieren auf Reisen! Ich hatte letztes Jahr ein kleines solarbetriebenes Bastel-Kit (so ein DIY-Rennboot mit Mini-Solarpanel, gibt's für 10–15 Euro) dabei, und mein Sohnemann hat am Strand von Glowe zusammen mit anderen Kindern daran rumgeschraubt. Am Ende sind zwei solarbetriebene Boote durch die Brandung gezuckelt – alle Kids fanden’s endlos spannend, und wenn mal was kaputt ging, Werkzeugset auspacken und gleich ausprobieren. 😊
Vielleicht auch spannend: In Bergen gibt’s manchmal Coding-Workshops für Kinder (ab 8, glaube ich), wo die Kids erste kleine Spiele programmieren oder Roboter steuern. Handy zum Filmen unbedingt mitnehmen… falls jemand Adressen/Termine braucht, kann ich noch recherchieren – ich hatte das letztes Jahr recht spontan entdeckt, aber es war schnell ausgebucht.
Falls die Kids Tiere mögen, lohnt sich auch ein Abstecher in den Hofladen oder auf kleinere Erlebnisbauernhöfe im Inselinneren – da gibt’s oft mehr zu entdecken als im klassischen Tierpark, gerade weil man manchmal auch mit anpacken darf (Füttern oder Pony streicheln). Nicht unterschätzen sollte man zudem die alten Kreidebrüche rund um Sassnitz: Mit etwas Glück und Geduld kann man Fossilien finden, das kommt meist gut an.
Ein anderer Ansatz wäre vielleicht, mal eine kleine Radtour Richtung Halbinsel Jasmund zu machen, wenn die Kinder schon etwas größer sind – an den ruhigen Stränden abseits der Promenaden kann man super picknicken oder Bernsteine suchen. Wie sieht’s aus – kennt jemand hier einen guten Verleih für familienfreundliche Fahrräder oder Anhänger auf der Insel?
Mir fällt immer wieder auf, wie wenig die Strände im Herbst oder sogar im Frühling als Abenteuerraum mit Kids genutzt werden! Klar, im Sommer hat man das übliche Buddeln und Planschen – aber habt ihr mal einen richtigen Strand-Expeditionstag bei Wind und leeren Uferabschnitten gemacht? Driftwood bauen, Muschelschätze suchen, kleine „Forschercamps“ errichten (wir hatten einmal ein Piratenlager aus Treibholz und Fundstücken am Südstrand von Sellin aufgebaut… hat ewig gehalten, die Kids sind überall rumgeklettert, und wir Eltern haben Kaffee aus der Thermoskanne getrunken, wie auf einer Mini-Expedition). 😊
Was hier sonst kaum jemand angesprochen hat: Viele der alten Alleen auf Rügen laden echt zu kleinen Fahrrad- oder Laufradtouren ein, selbst mit jüngeren Kindern. Besonders dieses Stück von Baabe Richtung Moritzdorf – da kann man unterwegs auf die Fähre wechseln (kleiner Tipp: die winzige Ruderfähre über den Baaber Bek! Größter Spaßfaktor, kostet fast nix und ist so ein echtes Abenteuer aus Kinderaugen).
Ach so, und wenn es echt mal in Strömen gießt und sogar der Rasende Roland kein Trost ist – wir waren mal in der Kreidewerkstatt in Sassnitz, da kann man mit echter Rügener Kreide kleine Kunstwerke machen. Reicht von Fingerfarben-Schlammerei bis zu richtigen Fossilien-Abdrucken. War so eines dieser Dinge, die man macht, weil das Wetter mies ist… aber am Ende redet das Kind jetzt noch davon. 😄
Wie sind eure wie sagt man – "Schlechtwetter-Ausweichprogramme"? Bin gespannt, wie ihr das seht! Und wenn irgendwer mal im Herbst draussen am Südstrand gegrillt hat, sagt Bescheid… ich trau mich nie wegen Wind und Sand, aber vielleicht bin ich da zu vorsichtig?
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