Hallo Forum, dieser lange Plattenbau in Prora (ich denke es ist Prora) ist der nun vollständig saniert und kann man da Urlaub machen oder sind es Mietwohnungen bzw. Eigentumswohnungen? Mich interessiert auch etwas die Geschichte dazu. Danke Eckert
Der lange KDF-Plattenbau in Prora?
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eckert67 Das ehemalige KDF-Seebad in Prora umfasst(e) auf einer Länge von fast 5 km acht Blöcke, wie Du so schön schreibst im Plattenbau-Stil. Heute wurden davon 4 Blöcke saniert, der fünfte Block ist gerade in den Sanierungsmaßnahmen und die fertigen Wohnungen werden adhoc als Mietwohnungen angeboten. Die fertigen 4 anderen Blöcke des ehemaligen KDF-Seebads bestehen gemischt aus Eigentumswohnungen/Ferienwohnungen und Hotels. Also es gibt dort eine Vielzahl von Möglichkeiten wo Du in Prora Urlaub machen kannst.
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Danke für die Informationen und starkes Video. Da wurde aber sehr viel gemacht. Wo kann ich Informationen zur Geschichte erhalten, kann man mir da jemand eine Webseite empfehlen?
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Da wurde aber sehr viel gemacht. Die letzten alten Gebäude sind also kurz vor dem Schluss des Videos?
So gesehen ja, auf der linken Seite, wenn man die "Dritte Straße" in Prora auf Block III zufährt, mit alter Diskothek, Doku-Zentrum und den Lagerhallen. Lt. Hörensagen soll das mal eine Shopping -Mall werden. 🤷🏻♂️
Und dann gibt es noch die KDF-Ruinen nach der Jugendherberge in Richtung Mukran.
Wo kann ich Informationen zur Geschichte erhalten, kann man mir da jemand eine Webseite empfehlen?
Also am besten vor Ort selber. Im Quergebäude von Block III gibt es das Prora-Dokumentationszentrum mit einer umfangreichen Ausstellung zur Geschichte. Es werden auch fast täglich Führungen angeboten.
Das Dokumentationszentrum Prora in der Anlage des geplanten „KdF-Seebades Rügen“ - Dokumentationszentrum ProraIn der Anlage des als "Koloss von Rügen" bekannt gewordenen geplanten "KdF-Seebades Rügen" in Prora befindet sich das Dokumentationszentrum Prora mit…www.proradok.de -
Klasse und nochmal danke für die Info! Da werde ich wohl mal vor Ort mir ein Bild machen müssen. Live ist ja auch das Beste. Gibts da für Prora einen empfehlenswerten und preiswerten Vermietungsanbieter?
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Mich erinnert das lange Ding an DDR-Plattenbauten und es paßt einfach nicht auf diese Insel, meine Meinung!
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Gibts da für Prora einen empfehlenswerten und preiswerten Vermietungsanbieter?
Preiswert ist natürlich subjektiv und im "Koloss von Prora" sind die Mieten für Ferienwohnungen eher überdurchschnittlich.
Es gibt einige Anbieter die Ferienwohnungen direkt für den "Koloss in Prora" anbieten, aber auch paar Ferienwohnungen im Ort Prora selber, die sind etwas preiswerter. Bevor ich auf die Insel gezogen bin, hatte ich immer gute Erfahrung mit http://www.prora.com gemacht. Aber wenn Du eine Suchmaschine bemühst, wirst Du unzählige Angebote finden.
Mich erinnert das lange Ding an DDR-Plattenbauten und es paßt einfach nicht auf diese Insel, meine Meinung!
Gerade für manche Männer (NVA-Bausoldaten) in der DDR hat der ehemalige KDF-Bau einen eher negative Beigeschmack, wenn ich das so salopp ausdrücken darf. Und ja, es erinnert bischen an DDR-Plattenbau-Siedlungen, aber nur auf den ersten Blick. Es wurde alles top saniert und die meisten Wohnungen luxeriös ausgestattet. Können meine Frau und ich selber bestätigen.
Und mal so am Rande bemerkt, wer Prora nicht mag, der fährt einfach daran vorbei und wird es nicht mal sehen, ausser vom Meer aus.
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So ganz mein Fall ist dieser "lange Plattenbau" auch nicht, schon allein wegen der Historie. Ich mag eher die weißen Bäder-Stil-Häußer in Sellin und Binz. Aber das Video mit dem Fahrrad aufgenommen finde ich cool gemacht und witzig. Man denkt, jetzt fährt er einen um und dann doch vorbeigehuscht.
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Aber das Video mit dem Fahrrad aufgenommen finde ich cool gemacht und witzig. Man denkt, jetzt fährt er einen um und dann doch vorbeigehuscht.
Danke!
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Moin zusammen!
Das KdF-Seebad in Prora ist zweifellos eines der faszinierendsten Bauprojekte der deutschen Geschichte, das ursprünglich in der NS-Zeit als "Kraft durch Freude"-Erholungsort für 20.000 Urlauber geplant wurde. Die Bauarbeiten begannen 1936, wurden jedoch aufgrund des Zweiten Weltkriegs nicht vollendet. Es sollte eine monumentale Ferienanlage entstehen, um dem nationalsozialistischen Freizeitprogramm zu dienen. Prora blieb jahrzehntelang ein Symbol für die nicht realisierten Ambitionen des NS-Regimes.
Nach dem Krieg diente der Komplex unter anderem als militärische Einrichtung, bevor die Wiedervereinigung Deutschlands neue Nutzungsmöglichkeiten mit sich brachte. Seit einigen Jahren erleben wir eine Renaissance dieses geschichtsträchtigen Ortes, wobei die Sanierung der Blöcke mit einer Mischung aus Ferien- und Eigentumswohnungen, sowie Hotels neuen Glanz verleihen. Doch Prora ist nicht nur ein Ort der Erholung; es bietet auch eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte. Das Dokumentationszentrum in Block III, das täglich Führungen bietet, ist ein hervorragender Ort, um in die Vergangenheit einzutauchen und die wechselvolle Geschichte dieses Bauwerks zu erkunden.
Für viele mag der Gegensatz zwischen der monumentalen Architektur und der Naturschönheit Rügens erst irritierend wirken. Dennoch stellt sich die Frage, ob gerade dieser Kontrast Prora nicht zu einem einzigartigen Erlebnis macht.
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Prora ist wirklich eine spannende Mischung aus Geschichte und moderner Urlaubskultur. Wenn ihr dort seid, vergesst nicht, die Strände und Wälder rund um Prora zu erkunden – pure Naturidylle! Für die Geschichtsliebhaber unter euch ist das Dokumentationszentrum ein Muss. Ich finde es faszinierend, wie es gelungen ist, aus einem Ort mit solch schwerer Geschichte einen lebendigen Teil der Insel zu machen, wo man sowohl entspannen als auch lernen kann. Für günstige Unterkünfte würde ich einfach mal die typischen Buchungsplattformen durchstöbern oder direkt vor Ort nach Ferienwohnungen suchen – manchmal entdeckt man echte Geheimtipps, die nicht im Netz stehen.🌊
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Ach, dieser KDF-Plattenbau in Prora! Der Goliath der Nordküste. Stell dir vor, du machst Urlaub in einem laaaangen Gebäude, das fast wie die Aorta der DDR aussieht! Aber hey, die haben das Ding echt schick saniert. Super hip, könnte glatt in einem Berlin-Mitte-Katalog stehen. Stell dich schonmal auf eine Reise durch Zeit und Architektur ein – von rustikal zu schick-modern in einem Spaziergang von 10 Minuten. Und hey, wenn du mal nicht im Block abhängen willst, schnapp dir ein Fahrrad! Lass den Wind durch die Haare sausen, während du den inseltypischen Betonschlucker abradelst.
Die Geschichte von Prora ist wie ein guter Krimi. Richtig spannend! Von Hitler geplant, blieb es unvollendet, weil der zweite Weltkrieg sich dachte: „Och, nö, wir bauen keinen Strandresort mehr, lieber Krieg.“ Dann kam die DDR, hat sich gedacht: „Cool, mehr Plattenbauten!“, nur um dann das Ganze als Militärkaserne zu verwenden. Und jetzt? Ein stylisches Geschwür der Geschichte im Kleid moderner Architektur.
Und was die Unterkunft angeht, von Ferienwohnungen, die dir das Gefühl geben, ein millionenschwerer Industrial-Design-Guru zu sein, bis zum lässigen Backpacker-Hostel – Prora hat’s. Pro-Tipp: Such dir was mit ner Sauna! Nichts ist besser als ein schöner Saunagang, nachdem du die 5-Kilometer-Architektur-Tour gemacht hast. Danach ab zur Strandbar, Füße in den Sand und ab in den Abendhimmel glotzen. Romantik pur, Baby!
eckert67 Solltest du ein erfahrener Schnäppchenjäger sein, schau dir die Ferienwohnungsmärkte ein wenig an! Nach dem Motto: „Einmal Strandpromenade bitte, zum mitnehmen.“ Bleib flexibel, manchmal gibt's echt geile Last-Minute-Angebote! Und immer dran denken: Gute Geschichten und schräge Begegnungen sind in den langen Fluren von Prora garantiert. Aber hey, das ist ja auch das Beste am Reisen, oder? Abenteuer direkt vor der Haustür!
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Ich kann die Eindrücke von WalterSick gut nachvollziehen – diese gigantische Bausubstanz in Prora ist schon ziemlich speziell und irgendwie auch ein Fremdkörper zwischen all den naturbelassenen Ecken auf Rügen. Gerade, wenn man von Sassnitz oder Binz kommt und dann diese scheinbar endlose Front sieht, wirkt das schon ein bisschen erschlagend. Mir geht’s manchmal ähnlich, auch wenn ich inzwischen gelernt habe, die Dimensionen anders zu betrachten. Letztlich ist Prora aber auch ein Teil der Geschichte der Insel und zieht nun, nach der Sanierung, eine neue Art von Gästen an.
Was die Vermietung betrifft: Prora ist mittlerweile zu einem echten Hotspot für Ferienwohnungen und auch Hotelgäste geworden. Gerade die sanierten Abschnitte (besonders um Block I und II) bieten moderne Apartments, oft mit Sauna oder Meerblick. Die Preise schwanken allerdings ziemlich – besonders in der Hauptsaison gehen die Preise für Wohnungen in Strandnähe oder mit besonderen Ausstattungen echt durch die Decke. Einige kleinere Anbieter sitzen direkt in Prora, andere kommen aus Binz und vermarkten überregionale Angebote. Bin mir da selbst nicht 100% sicher, aber ich habe von Bekannten Gutes über lokale Agenturen wie „Rügen Domizile“ gehört, wobei deren Angebote häufig schnell ausgebucht sind. Am besten ist wohl, sich frühzeitig umzuschauen und vielleicht auch mal bei weniger bekannten Portalen oder direkt bei den Eigentümern nachzufragen.
Die Geschichte selbst ist, ehrlich gesagt, ein für mich immer noch schwer zu verdauender Brocken. Ursprünglich als KdF-Großprojekt während des Nationalsozialismus geplant, dann jahrzehntelang als Kaserne und Sperrgebiet genutzt... Und jetzt: Ferienresort, Museum, Eigentumswohnungen, Start-up-Büros – eine echte Metamorphose. Manche Rüganer stehen den Entwicklungen skeptisch gegenüber, andere nehmen die neuen Impulse für die Wirtschaft einfach pragmatisch mit. Aus Sicht eines Unternehmers auf Rügen ist es natürlich gut, dass das Gelände jetzt Geld in die Kassen spült, auch wenn ich persönlich die bauliche Wucht manchmal als störend empfinde.
Mich würde interessieren: Wie empfindet ihr das? Ist Prora, so wie es jetzt ist, eher eine Bereicherung oder eher ein Verlust für das Gesamtbild der Insel? Und wie steht ihr zur Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und dem Schutz der besonderen Landschaft?
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Ich finde, bei Prora kommt immer so ein bisschen DDR-Feeling hoch, aber das Ding hat ja noch ne ganz andere Geschichte... Das war ja eigentlich für die Nazis als Mega-Badeanlage geplant, wurde dann aber nie richtig genutzt wie gedacht. Irgendwie seltsam, wenn man da Urlaub macht und weiß, was der ursprüngliche Zweck mal war. Die sanierten Teile wirken schon ziemlich schick und teuer, ehrlich gesagt – da muss man schon Glück haben, was Preiswertes zu finden. Bei mir war’s damals eine kleine Ferienwohnung von privat, direkt am Wald, aber ich hab das Gefühl, die Preise ziehen da immer mehr an.
Mich würde mal interessieren, wie die Rüganer das heute so finden – viele, mit denen ich gesprochen hab, mögen solche Riesenbauten gar nicht, besonders wenn wieder so viele Sachsen im Sommer kommen, die gefühlt überall sind (ohne Witz, das Thema kam wirklich mehrfach auf 😂). Macht’s für euch den Ort weniger reizvoll oder ist das inzwischen halt einfach ein Teil von Rügen? Und hat schon mal jemand in einem dieser neuen Apartments da übernachtet? Bin gespannt, wie ihr das seht!
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Also, ich muss ehrlich sagen, Prora ist für mich immer so ein kleiner Zwiespalt… Einerseits total beeindruckend, was da architektonisch gestemmt wurde – fast 5 Kilometer Plattenbau direkt am Meer, das ist schon verrückt. Andererseits, naja, die Geschichte vom KdF-Bad ist natürlich alles andere als leichtverdaulich. War letztes Jahr mal dort (eigentlich wollte ich mir die Bäderarchitektur in Binz anschauen, aber Prora lag halt auf dem Weg – und, keine Ahnung, hatte Bock auf was Anderes). Die Dimensionen hauen einen echt um – und irgendwie ist das Gefühl dort komisch zwischen moderner Ferienanlage und geschichtsträchtigem Ort… schwer zu erklären.
Was ich ziemlich spannend fand: Abseits von den klassischen Ferienwohnungen gibt’s da auch ungewöhnlichere Übernachtungsmöglichkeiten. Zum Beispiel diese Jugendherberge im Block V – ziemlich modern renoviert, aber einige Bereiche sind absichtlich etwas „roh“ gelassen… Bin mir nicht sicher, ob das auf Dauer so bleibt, aber es gibt wohl regelmäßig Führungen, wo man eben nicht nur die Luxussanierung sieht, sondern auch noch richtig alte Substanz, Bunker und sowas. Für Leute, die Geschichte gern zum Anfassen haben, vielleicht ganz cool.
Apropos, das Prora Dokumentationszentrum wurde ja schon genannt. Ich hatte noch zufällig mit ’nem Guide gequatscht, der meinte, dass die ehemaligen Speisesäle heute manchmal als Ausstellungsfläche oder für alternative Kulturprojekte genutzt werden. Weiß aber nicht, wie regelmäßig da was läuft… Vielleicht gibt’s dazu ja Erfahrungswerte?
Was Preise angeht: Ehrlich gesagt, ist Prora inzwischen kein Billigheimer mehr. Die Ferienwohnungen mit Seeblick können locker mit Binz konkurrieren, zumindest so mein Eindruck. Aber am hinteren Ende, Richtung Mukran, gibt’s wohl noch kleinere Anbieter, die nicht direkt im Luxussegment unterwegs sind – hab aber keine konkreten Tipps, sorry! Vielleicht mal bei lokalen Vermittlern vor Ort fragen oder auch außerhalb der Saison probieren, da ist’s oft günstiger.
Randnotiz, bevor ich’s vergesse: Die Strandabschnitte direkt bei Prora sind überraschend entspannt – selbst im Hochsommer. Weniger Gedränge als in Binz oder Sellin. Und von Prora aus kann man echt gut per Rad Richtung Sassnitz oder rund um die Schmale Heide fahren… kleine Pause an den Feuersteinfeldern, das tut auch dem Darm ganz gut, Bewegung an der frischen Ostseeluft. 😉 (Bin mir manchmal nicht sicher, ob ich nicht eigentlich mehr wegen der Natur als wegen der Gebäude herkomme… Naja, ihr kennt das.)
Hat jemand schon die neuen Gastronomiekonzepte ausprobiert, die wohl in den unteren Etagen aufmachen? Mich reizt ja immer die Kombi: Geschichte, Meer und gutes Essen… aber ob das in Prora schon wirklich zusammenpasst?
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Manchmal frage ich mich, ob Prora nicht wie so ein riesiges Zeit-Fossil wirkt, das plötzlich in die Gegenwart gestolpert ist – ein bisschen wie ein vergessenes Raumschiff am Ostseestrand. Die Länge ist wirklich absurd, falls man mal abends mit der Taschenlampe zurück zur Ferienwohnung läuft, dauert das gefühlt eine Zeitreise. Die Mischung aus Luxus-Appartements, Bäckerei und Doku-Zentrum fühlt sich fast an wie ein kurioses Reallabor fürs Erinnern... und Vergessen zugleich.
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Also, jetzt mal ehrlich: Prora spaltet ja die Gemüter wie kaum ein anderes Bauwerk auf Rügen. Immer dieses Gejammer über "passt nicht zur Insel" – als ob der Ort nicht längst mehr ist als bloß ein Relikt oder Schandfleck. Wer da immer noch an DDR-Platten denkt, hat einfach gepennt. Genau diese Reibung, das Sperrige, ist doch eigentlich der spannendste Teil an Prora. Wer sucht denn heute noch nach der x-ten Bäderarchitektur wie in Binz? Prora ist – ob’s einem gefällt oder nicht – ein riesiges, brutal ehrliches Stück Zeitgeschichte. Und nein, das ist keine Einladung zum Kuscheln, das ist eine Einladung zum Hinschauen.
Anstatt dieses "och, ist das schön oder hässlich?", sollte man sich mal fragen: Was kann so ein Ort eigentlich für moderne Besucher leisten? Prora ist doch prädestiniert für mal richtig ungewöhnliche Erlebnisse – klar, die Hotels und Ferienwohnungen sind am Start, aber warum gibt’s hier keine Nächte im alten Trakt, Kunst- oder Musikfestivals IN diesen Wänden oder gar ein Escape Game, das sich der düsteren Geschichte stellt? Und ja, ein paar der Ruinen sind noch frei… was spricht dagegen, da temporäre Pop-up-Galerien oder Off-Theater reinzupfeffern? Was Prora ausstrahlt, ist so was wie eine riesige Betonleinwand für neue Konzepte. Heimat für Kontraste. Wäre jedenfalls innovativer, als wieder eine Shopping Mall zu planen, sorry.
Wer also zu Prora fährt, sollte nicht nur auf Strand und Doku-Zentrum schielen. Wer ein bisschen Grips hat, der erkennt hier einen Ort, an dem man sich mit Vergangenheit UND Zukunft gleichzeitig auseinandersetzen kann, und das ist verdammt selten in Deutschland. Diese "Kann man da gut und preiswert wohnen?"-Fragen sind nett, aber langweilig. Sucht euch doch mal was, das einen wirklich rauskickt aus dem üblichen Urlaubsmodus. Ich sag: Die Insel braucht mehr Mut zu Ecken und Kanten.
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Mich hat dsa KDF-Bauwerk in Prora bei meinem ersten Besuch auch richtig überrascht – so ein mächtiger Kasten, der sich quasi endlos am Strand entlangzieht. Ich hab mal im Sommer im Block II eine Ferienwohnung mit Freunden gemietet, das war so eine Mischung aus schicker Neubauwohnung und DDR-Charme, schwer zu beschreiben. Die Ausstattung war top, aber die Atmosphäre draußen… naja, manchen wirkt die Architektur schon etwas erdrückend.
Was ich noch anmerken wollte: Die Rüganer und die Urlauber, gerade wenn sächsischer Dialekt zu hören ist, das ist manchmal eine spezielle Mischung. Bin mir da selbst nicht ganz sicher, woran das liegt – vielleicht alte Vorurteile oder einfach der typische Nord-Süd-Humor, aber ein Lächeln bei der Begrüßung hilft oft 😉. Preislich fand ich die Wohnungen in Prora vll nicht ganz günstig, aber mit etwas Suchen findet man auch privat Angebote z.B. über Anzeigen in kleinen Supermärkten in Binz oder Bergen. Vielleicht hilft das ja beim nächsten Urlaubstrip.
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Also ich fand Prora total bizarr beeindruckend, weil die Dimensionen einfach irre sind. Für die Übernachtung: Vor Ort gibt’s wohl alles von Hostels über Ferienwohnungen bis schicke Apartments, aber billig ist’s da eher selten, zumindest in der Hauptsaison… Muss man vll auch bisschen Glück haben. Wegen der Geschichte: Das Doku-Zentrum ist echt sehenswert, da kriegt man nicht nur die NS-Zeit, sondern auch etwas DDR und Nachwendegeschichte aufgedröselt – lohnt sich, aber ist halt manchmal ziemlich bedrückend. Ach ja, WLAN war bei meinem letzten Besuch dort ziemlich mies – falls das für jemanden entscheidend ist…
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Ich sag’s mal ganz direkt: Prora ist für mich echt so ein Zwiespalt auf Rügen… Auf der einen Seite beeindruckend, was da für ein Monsterding am Strand steht – 5 km Beton am Stück, das kannste gar net übersehen. Die Geschichte davon ist natürlich hammerhart, dieser KDF-Megalomanie-Bau (schon schräg, was sich die Nazis da damals überlegt haben). Dann jahrzehntelang Leerstand, bisschen DDR-Kaserne, bisschen Lost Place, und jetzt Ferienwohnungen, Luxusappartements, Hotels. Mal ehrlich – dsa haut einem schon die Nostalgie weg. 😂
Was mich aber wirklich nervt, ist dieses Gefühl von Retorten-Ferienanlage, bisschen wie ein Freizeitpark für die Besserverdienenden. Früher war Prora zumindest wild und teilweise irgendwie „echt“. Heute kriegst du gefühlt für ne Nacht so viel aufgerufen, wie früher für ne halbe Woche Zeltplatz in Binz… Und dann noch diese Pseudo-Modernisierung mit fancy Glasbalkonen und Designer-Kram überall. Ich find, die könnten wenigstens die „toten“ alten Blöcke irgendwie als Mahnmal lassen, statt alles vollzuklatschen mit Ferienbutzen. Aber Geld regiert eben auch auf Rügen… (Nebenbei: Musste grad laut lachen, weil mir bei „Mukran“ wieder dieses blöde LNG-Terminal einfällt – wie kann man das nur zulassen? Voll die Naturzerstörung für nix!)
Was ich aber cool finde, ist das Dokumentationszentrum. War da mal vor ner Weile drin – richtig spannend gemacht, auch für Leute, denen Geschichte sonst zu trocken ist. Falls ihr da rein wollt: Plant ruhig 2 Stündchen ein, lohnt sich!
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