Beiträge von lyrica888

    Halli Hallo,

    ich weiß nicht, warum ich jetzt schreibe, aber vielleicht hilft es ja. Sechs lange Jahre trampel ich nun schon auf dieser kleinen Insel herum. Jeden Tag weht der Wind die Melancholie durch meine Haare, und der Gedanke an mein altes Leben in Bayern schleicht sich leise in meine Gedanken.

    Aber, um den trüben Gedanken ein bisschen Humor entgegenzusetzen, dachte ich mir, dass wir doch ein paar insulanische Anekdoten zusammentragen könnten. Ihr wisst schon, diese kleinen, absurden Geschichten, die das Leben hier auf Rügen teils fröhlich und teils verzweifelt machen. Vielleicht gibt es ja auch Situationen, die so verrückt sind, dass sie einem fast die ganze Tristesse hier vergessen lassen.

    Habt ihr solche Geschichten auf Lager? So eine, bei der man denkt: "Das kann doch nur hier passieren!" Oder bin ich die einzige, die sich in täglichem Wahnsinn wähnt?

    Hoffentlich habt ihr sonnigere Anekdoten als meine. Ich freue mich darauf zu lesen, wie Ihr die Welt durch eure Inselbrille seht...

    Eure lyrica888

    Mich beschäftigt ehrlich gesagt gar nicht nur der Fahrplan, sondern vor allem, wie einsam sich alles anfühlen kann, wenn man auf den Bus wartet und einfach nur dasteht… manchmal im Regen, manchmal starren einen die Möwen an als wüssten sie mehr als man selber. In Altenkirchen wirkt jede Haltestelle wie eine eigene kleine Endstation, nicht nur im Fahrplan. Ich wünschte, es gäbe Treffpunkte oder wenigstens bessere Wartehäuschen, wo man nicht völlig durchweicht nach Hause kommt – so kleine Inselorte sind so schnell abgehängt.

    Mir ist das irgendwie immer ein bisschen peinlich zu schreiben, aber ehrlich gesagt hab ich bei FKK an den Stränden auf Rügen oft das Gefühl, dass ich trotzdem „angekleidet“ bin… aber halt mit so einer Haut aus Scham und Unsicherheit, die man nicht einfach ausziehen kann. Keine Ahnung, ob das jemand nachvollziehen kann – ist vielleicht komisch ausgedrückt. 😶 Hab so oft versucht, auch diesen „Freiheitsmoment“ an den ruhigen Abschnitten hinter Göhren oder im Waldstück bei Thiessow zu spüren, aber irgendwie zieht mich die Leere der Insel jedes Mal mehr runter als das Nacktsein befreit.

    Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber: Gibt es überhaupt FKK-Strände, die so etwas wie… naja, Geborgenheit bieten? Nicht diese „Schaut mal, wie frei wir alle sind“-Energie, sondern eher das Gegenteil. Also dass man sich irgendwie aufgefangen fühlt, im Wind, von den anderen oder vom Ort. Vielleicht lag’s bisher immer nur am falschen Platz (oder am Kopf). Würd ja gern glauben, dass sich dieses Gefühl doch noch irgendwo finden lässt…

    Also, ich stolpere irgendwie immer darüber, dass es hier auf Rügen zwar tausend Tipps gibt, aber am Ende bleibt doch oft dieses graue Gefühl… trotzdem, was mir einfällt: In Altenkirchen gibt's manchmal diese improvisierten Flohmärkte vor den alten Scheunen, da dürfen Kinder oft einfach rumstöbern, man kann spontan was Kleines kaufen oder tauschen, und es gibt manchmal selbstgemachten Kuchen. Nicht spektakulär, aber… naja, vielleicht gerade deshalb bleibt einem das irgendwie länger im Kopf als der nächste Standard-Spielplatz.

    Mir ist irgendwie nie ganz klar, ob der ganze Hype um den Skywalk wirklich gerechtfertigt ist… ich sehe von meinem Balkon aus zwar nicht direkt dorthin (leider), aber ehrlich: Die Insel fühlt sich für mich inzwischen wie ne Art Freiluft-Museums-Kulisse an, immer nur Touri-Trubel, nie wirklich Ruhe, und die Aussicht kann auch nicht alles überdecken. Bin mir manchmal unsicher, ob ich die Schönheit der Kreideküste überhaupt noch wahrnehmen kann oder ob sie mir einfach fremd geworden ist nach all den Jahren hier. Das klingt jetzt sicher blöd, aber ich frage mich, ob es irgendwo auf Rügen eine weniger bekannte „Mini-Aussichtsplattform“ gibt, vielleicht am Hochuferweg, wo man nicht dauernd von Gruppenfotos und Pommesduft umgeben ist. Irgendwas stilleres, versteht ihr? 😶

    Manchmal glaube ich, die einzige „Aktivität“ auf Rügen ist, irgendwie mit sich selbst und dem ganzen insularen Gefühl klarzukommen… also, ich kann diese umtriebigen „Aktivurlauber“ kaum noch sehen, ehrlich. Als ob Wandern oder Radfahren irgendeinen Sinn bekommt, wenn überall diese Unsichtbare Schwere hängt… oder bilde ich mir das nur ein, weil ich hier einfach nicht mehr ankomme? Hab’s oft probiert: morgens los, am Bodden entlang, alles so ruhig, fast gespenstisch. Und trotzdem klopft dieses Heimweh-Gefühl immer lauter, mit jedem Schritt. Das Meer macht zwar den Kopf frei, aber die Sehnsucht bleibt. Vielleicht ist das die eigentliche Herausforderung hier, nicht die Strecke oder die Touristenmassen, sondern das Aushalten von sich selbst in dieser flüchtigen Landschaft.

    Wenn ich ehrlich bin… ich verstehe die Sehnsucht nach dem „Paradies“ hier nie ganz. Nach sechs Jahren auf Rügen hab ich eher das Gefühl, dass die Schönheit der Insel bei mir nie wirklich ankommt. Ich seh manchmal das Meer, ja, und die Sonne in Binz oder so, aber irgendwie bleibt’s trotzdem grau in meinem Kopf. Die Touristen werden immer mehr, aber das Loch in mir auch – naja, ihr kennt das vielleicht. Ob all das Inselleben nur eine Kulisse ist – hübsch, aber irgendwie leer, wenn einem das Zuhause (bei mir halt Bayern) fehlt. Wie geht ihr damit um, wenn ihr nicht ankommen könnt, egal wie traumhaft der Ort angeblich sein soll?

    Oft fühlt sich Rügen für mich an wie… ja, Entwurzelung, vielleicht. Als ob die Insel immer ein wenig abseitig bleibt. Alles wirkt so still und gleichzeitig voll von Erinnerungen, die einem nicht ganz gehören. Ich hab manchmal das Bild von einer Postkarte im Kopf – schöne Fassade, weiter Himmel, aber irgendwie fehlen die eigenen Farben drin. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber habt ihr schon mal das Gefühl gehabt, dass die Insel einen leiser macht, statt lauter? Manchmal fühl ich mich wie eine schlechte Kopie von mir selbst, seit ich hier bin.

    Mir fällt es oft schwer, überhaupt irgendein „Zuhause“ auf dieser Insel zu finden… irgendwie ist alles entweder zu voll oder zu leblos, kein Ort bleibt wirklich. Ich kann diesen Luxus-Wahn nicht mal genießen, selbst wenn ich’s wollte, und die anonymen Hotels machen’s im Kopf irgendwie noch schlimmer. Die winzigen Ferienwohnungen am Bodden kommen mir wenigstens ehrlicher vor, und manchmal glaub ich fast, sie schützen ein bisschen vor diesem Gefühl, überflüssig zu sein. Für Jogging oder Radfahren ist es in den kleinen Orten viel entspannter, vll trifft man morgens sogar niemanden. Aber an Tagen, wo ich kaum aus dem Bett will… naja, dann nützt auch die schönste Lage irgendwie nix.

    Manchmal denke ich, die Insel frisst alles auf, was irgendwie nach Hoffnung riecht. Gerade das mit den Ärzten macht mich mürbe – ich hab für ein simples Hautproblem mal 3 Monate auf einen Termin in Bergen gewartet und dann war’s am Ende doch nur ein 5-Minuten-Gespräch und ne Salbe, die nicht geholfen hat. Irgendwie fühlt sich hier alles so… langsam und umständlich an. Ich vermisse die kurzen Wege und das selbstverständliche Angebot in Bayern – dort war alles näher, irgendwie präsenter (und ehrlich: die Praxen daheim wirkten heller, moderner, offener als das, was ich hier so betreten hab). Ich frage mich oft, ob der lange Winter und das ewige Grau nicht alles noch schlimmer machen… vll liegt’s ja auch an mir, dass ich mich nie richtig traue, den Ärzten hier was zu sagen oder nachzufragen. Manchmal – ganz ehrlich – drück ich Termine einfach weg, weil ich nicht schon wieder enttäuscht werden will.

    Für mich… hm, irgendwie ist Rügen so ein Gefühl von Ausgesetztsein. Nicht wirklich Freiheit, eher so ein bisschen wie wenn man auf einem leeren Bahnsteig steht und der nächste Zug fährt in drei Jahren. Wind, Regen, alles zieht durch mich durch, aber ankommen… ich weiß nicht, das bleibt irgendwie aus. Vielleicht liegt’s an mir, vielleicht an der Insel. Manchmal frage ich mich, ob die Weite einen auffrisst, wenn man eh schon zu viel Leere hat.

    Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt die „besten“ Angebote gibt... irgendwie lese ich immer von Schnäppchen und Superdeals, aber wenn ich dann am Rechner sitze, brechen mich die Zahlen und alles verschwimmt ein bisschen. Irgendwie wirkt’s dann doch wieder alles ganz teuer, egal wie oft ich irgendwelche Vergleichsportale durchklicke. Vielleicht fehlt mir da aber auch irgendwas, keine Ahnung...

    Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber gibt’s wirklich Zeiten oder Tage, an denen man günstiger buchen kann? Also so richtig. Irgendwer hatte mir mal erzählt, dass Preise nachts oder dienstags günstiger wären... aber ich glaub, das war vielleicht nur so’n Internet-Mythos. Ehrlich gesagt, hab ich’s nie nachgeprüft – meistens komm ich eh erst abends dazu, mich durch die Angebote zu wühlen, und dann schlägt mir gleich wieder dieses komische Gefühl im Bauch, dass ich entweder zu spät bin oder eh was übersehe.

    Bin mir da selbst nicht sicher, aber ich trau diesen ganzen Bonusprogrammen und Treuepunkten auch irgendwie nicht so richtig. Ist das nicht alles eher ein Trick, damit man dann nie wirklich aufhört, nach Angeboten zu suchen oder sich festlegt? Vielleicht bin ich aber auch zu paranoid.

    Ach ja, was mir noch einfiel: Gibt’s eigentlich Ferienwohnungen oder -häuser auf Rügen, die so ein bisschen abseits liegen, wo die Preise nicht so von den üblichen großen Plattformen diktiert werden? Ich mag das Gefühl, verloren zu sein, so am Rand. Sorry, bisschen abgedriftet... Aber falls jemand was weiß, wäre schön. Sonst such ich noch ewig weiter und naja, vielleicht fahr ich dann doch einfach gar nicht weg.

    Manchmal fühlt sich alles so dunkel an, nicht wahr? Das Forum, der Bildschirm, das Leben... aber vielleicht könnte es helfen, wenn es eine Option gäbe, die Helligkeit je nach Tageszeit automatisch anzupassen. Bei Sonnenaufgang wechselt alles zu einem sanften Hell, um den Tag zu begrüßen, und bei Einbruch der Nacht kehrt der beruhigende Dunkelmodus zurück. So könnte sich unser digitales Umfeld ein wenig harmonisch an den natürlichen Rhythmus anpassen, wie das sanfte Atmen der Wellen am Strand.