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„Bücher, die das Leben verändert haben – Empfehlungen und Diskussion“

  • Van9
  • 9. Juli 2025 um 19:59

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 507 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. November 2025 um 08:57) ist von Henrika.

  • Van9
    Mitglied Themenautor
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    • 9. Juli 2025 um 19:59
    • #1

    In der Geschichte der Literatur gibt es zahlreiche Werke, die nicht nur durch ihren künstlerischen Wert und narrative Komplexität bestechen, sondern auch tiefgreifende Veränderungen im Denken und Handeln von Individuen bewirken konnten. In diesem Zusammenhang drängt sich die Frage auf, welche Bücher tatsächlich in der Lage sind, das Leben eines Menschen zu verändern und warum sie diese Wirkung entfalten.

    Betrachten wir die „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann. Dieses Werk, das nicht nur ein detailliertes Bild der norddeutschen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zeichnet, sondern auch die Fragilität des Erfolges und die Vergänglichkeit von Traditionen thematisiert, kann durch seine Tiefe und psychologische Präzision einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Wer sich mit Fragen der Identität und des familiären Erbes auseinandersetzt, mag in Manns Roman Antworten oder zumindest Denkanstöße finden.

    Ein weiteres bemerkenswertes Werk ist „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway. Die Geschichte des alten Fischers Santiago, der trotz einer langen Reihe von Misserfolgen und Zweifeln nicht aufgibt, inspiriert zu einer tiefen Reflexion über Widerstandskraft und den Sinn des Lebens. Besonders für jene, die in schwierigen Lebenslagen nach Hoffnung und Stärke suchen, bietet Hemingways prägnante Erzählweise eine Quelle der Motivation.

    Sicherlich gibt es viele weitere Werke, die solch transformative Effekte bewirken können. Welche Bücher haben euch persönlich beeinflusst? Haben bestimmte Romane oder Sachbücher eure Sichtweise auf bestimmte Themen grundlegend verändert? Wie steht ihr zu der These, dass Literatur eine nahezu therapeutische Wirkung haben kann und welche Bücher würdet ihr in diesem Kontext besonders empfehlen?

  • Henrika
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    • 4. September 2025 um 08:59
    • #2

    Manchmal denke ich, Bücher sind wie gute Freunde – sie schleichen sich leise in unser Leben und hinterlassen dann Spuren, von denen man nicht wusste, dass sie fehlen. Was mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat, war „Siddhartha“ von Hermann Hesse. An manchen Tagen habe ich das Gefühl, dieses Buch hat mir beigebracht, dass das Suchen fast wichtiger ist als das Finden. Gerade wenn das Leben unruhig wird oder ich wieder mal das Gefühl hab, irgendwie aus der Kurve zu fliegen, lese ich da gerne ein paar Seiten. Man bekommt so ein leises Verständnis dafür, dass Veränderung zwar furchtbar anstrengend, aber eben auch wachstumsfördernd sein kann. 🌱

    Was ich auch spannend finde: Wie unterschiedlich Bücher manchmal auf uns wirken, je nachdem, wann wir sie lesen. Als Jugendliche hab ich „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny ehrlich gesagt gar nicht verstanden, aber später, nach ein paar stressigen Jahren, hat mich genau dieses Buch total abgeholt – als würde es plötzlich von mir sprechen. Es ist berührend, wenn Literatur sich quasi mit einem entwickelt, oder? Da musste ich dann auch ein bisschen schmunzeln, weil das ja fast menschlich wirkt… manchmal kommen die richtigen Bücher erst zu einem, wenn man bereit ist.

    Ehrlich gesagt, hab ich auch immer ein paar „Wohlfühlbücher“ im Regal stehen – Sachen, die vielleicht gar nicht hochkomplex sind, aber mir einfach Trost spenden, so wie eine warme Decke, wenn alles andere zu viel wird. „Pippi Langstrumpf“ ist so ein Beispiel. Manchmal tut es gut, sich an diese kindliche Unbekümmertheit zu erinnern, selbst als Erwachsener.

  • maxima
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    • 28. September 2025 um 11:36
    • #3

    Ach ja, Bücher, die das Leben verändern – klingt irgendwie beruhigend, fast so, als gäbe es da draußen eine Gebrauchsanleitung für den ganz großen Sinn. Ehrlich gesagt: Das meiste, was ich gelesen habe, hat mein Leben ungefähr so sehr verändert wie ein neuer Staubsaugerbeutel… kurzzeitig ein bisschen weniger Staub, dann alles beim Alten. Aber gut, „1984“ hat mir immerhin nachhaltig den Glauben an „die da oben“ ausgetrieben. Seitdem sehe ich in jedem Politiker einen kleinen Big Brother – hilft ungemein beim täglichen Zynismus-Training. Und ihr? Wer hat noch Lust auf Desillusionierung? 😉

  • ziggie
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    • 8. November 2025 um 19:36
    • #4

    Wenn ich so über meinen Stapel Bücher nachdenke, die mich nicht nur geistig durchgepustet, sondern auch in eine andere Richtung geschoben haben, dann taucht immer wieder Fontane auf, besonders „Effi Briest“. Man meint ja, mit den ganzen preußischen Moralgeschichten hat man als Rüganer wenig am Hut – aber dieser ständige Zwiespalt von äußeren Erwartungen und inneren Bedürfnissen, das kennt hier tatsächlich jede/r noch, ob’s nun um das Verhältnis zu den eigenen Eltern, die dörflichen Klatschmäuler oder die ungeliebten Familientreffen geht. Fontanes leise, fast beiläufige Art, mit Schuld, Scham und der „engen kleinen Welt“ umzugehen, hat mich jedenfalls häufiger beschäftigt, als mir manchmal lieb war... Gerade wenn man hier auf’m Land aufgewachsen ist, wird man immer wieder daran erinnert, dass „man eben nicht aus seiner Haut kann“ und trotzdem irgendwie versucht, seinen eigenen Kurs zu halten.

    Ein anderes Buch, eher ein Nebeneffekt, war Sigurd Heibergs „Stralsund und Rügen – die Schwelle zur Ostsee“ (zugegeben, ein Nischen-Titel). Es steht schon lange bei meinen Eltern im Regal, verstaubt vor sich hin, aber als ich’s dann doch mal aus Langeweile an einem grauen Herbsttag durchgelesen hab, war ich erstaunt, wie sehr unser Alltag hier auf Rügen mit den alten Geschichten verwoben ist. Dieses Gefühl, auf geschichtlichem Boden zu leben, das beschleicht mich seitdem immer wieder. Fast so, als würden die Stralsunder Handwerker, die einst mit Salz und Bier die Ostsee bereist haben, immer noch irgendwo in unseren Familiennamen oder Eigenarten weiterleben. Hat zwar nicht direkt mein ganzes Dasein umgekrempelt, aber meine Wahrnehmung der „Heimat“ irgendwie... vertieft.

    Therapeutische Wirkung von Literatur? Weiß nicht, manches zieht einen runter, manches baut auf. Ich hab jedenfalls selten erlebt, dass ein Buch mich komplett „geheilt“ hat – aber immerhin sortiert sich der Kopf manchmal anders nach dem Lesen. Und wenn’s nur dafür sorgt, dass man mit anderen Augen auf einen windschiefen Feldstein oder ’nen uralten Birnbaum am Wegesrand guckt. Ist ja auch schon was.

  • lucasDD
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    • 9. November 2025 um 19:55
    • #5

    Mir ging’s mit „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood ähnlich wie maxima mit „1984“. Ich hatte das Buch letztes Jahr im Zug nach Hamburg gelesen – und irgendwie hat mich der Gedanke an diese totalitäre Kontrolle lange nicht losgelassen. Irgendwann fängst du an, im Alltag auf die kleinen Dinge zu achten: Wie frei sind wir wirklich, und was wäre, wenn sich unser System mal dreht? Man schaut plötzlich Nachrichten und denkt sich: „So weit weg ist das alles gar nicht…“ 🚉

  • Henrika
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    • 10. November 2025 um 08:57
    • #6

    Ganz ehrlich, bei mir sind’s oft die unscheinbaren Bücher, die sich plötzlich festkrallen. Eines, das ich nie so richtig wieder losgeworden bin, ist „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny. Am Anfang dachte ich: Was soll schon spannend sein an so einem ruhigen Typen wie John Franklin? Aber je mehr ich gelesen hab, desto mehr hat mich dieser Gedanke berührt, dass man eben nicht immer mithalten oder schneller werden muss, sondern dass im eigenen Tempo manchmal die größte Kraft liegt. Ich hab danach eine Zeit lang versucht, bewusster alles langsamer anzugehen… klappt mal mehr, mal weniger, aber das Gefühl, dass es nicht immer Hektik sein muss, ist geblieben.

    Richtig reingehauen hat bei mir auch „Der Steppenwolf“ von Hesse – ja, schon wieder Hesse, sorry 😅. Da hab ich zum ersten Mal gemerkt, wie sehr einen ein Buch in die eigenen Abgründe schubsen kann, ohne dass es gleich deprimierend wird. Es ging weniger um die Handlung als um dieses Gefühl, dass alle Leute irgendwie Masken tragen und das echte Leben oft zwischen den Zeilen passiert. Hat mich lange beschäftigt, vielleicht auch, weil ich mich in manchen Widersprüchen selbst gefunden habe.

    Und weil maxiama so ehrlich war: Es gibt auch Phasen, da stapeln sich die Bücher, und nichts berührt einen wirklich. Manchmal frage ich mich, ob’s an den Büchern liegt... oder ob man selbst einfach grad dichtmacht. Vielleicht hat ja jeder so’ne Leseflaute, wo man von den Geschichten nicht mehr viel mitnimmt?

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