Also, was mich auf Rügen immer wieder begeistert, sind diese kleinen versteckten Fischräuchereien direkt am Hafen – ihr kennt das sicher, wenn der Duft schon von weitem in die Nase steigt... Da saß ich mal spontan auf einer alten Holzbank, schnappte mir ‘n Räucherfischbrötchen und plötzlich fühlte sich alles irgendwie richtig an. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber gibt es eigentlich irgendwo noch diese urigen Kaffeestuben mit selbstgebackenem Kuchen und Blick aufs Meer? Das fehlt mir manchmal total, wenn ich an die Insel denke – so ein Stück Sanddorn-Baiser, Wind in den Haaren und einfach Zeit vergessen. Vielleicht hat ja jemand nen Tipp, wo man sowas noch erleben kann, würde mich echt freuen!
Beiträge von micholls
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Ich hab ja damals… damals so ein bisschen romantische Vorstellungen vom Königsstuhl gehabt – frische Seeluft, Moorgeruch, nur das Kreidekliff und ich. Dann stehst du plötzlich zwischen blinkenden Preistafeln und dampfenden Würstchenbuden, das haut einen echt raus aus der Naturstimmung. Mich wundert sowieso, warum da bei all dem „Nationalpark-Feeling“ nicht mal einer ’nen Stand mit regionalen Äpfeln, Beeren oder wenigstens nem Hafer-Coffee aufzieht. Würde doch gerade für Wanderer total passen, stell’ ich mir vor.🤷🏻
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Mir fällt immer wieder auf, wie sehr sich der Einkauf auf der Insel im Sommer und Winter unterscheidet… Im Winter schlendere ich entspannt durch die kleinen Läden, im Sommer ist’s manchmal wie eine Schatzsuche – aber gerade das finde ich irgendwie spannend! Ich hab letztes Jahr angefangen, gezielt bei kleinen Fischern direkt an der Mole einzukaufen, wenn’s frischen Fang gibt – das ist zwar manchmal etwas unberechenbar, aber so frisch wie da bekommt man’s echt nirgends. Und was ich auch mag: In manchen Dörfern kann man ja tatsächlich am Straßenrand Eier oder Gemüse aus Vertrauenskassen holen. Es fühlt sich richtig ursprünglich an, da einzukaufen.
Hab übrigens beim letzten Mal prompt mein Wechselgeld im Auto vergessen – musste nochmal zurücklaufen... 🙈 Wie steht ihr zu diesen Selbstbedienungsständen? Findet ihr die praktisch oder eher zu unzuverlässig?
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Ich denke oft an die kleinen Straßenfeste in den winzigen Ortschaften, irgendwo zwischen Rapsfeldern und Ostsee. Da gibt es z.B. dieses Minifestival in Middelhagen, jedes Mal anders, je nachdem wer Lust hat was zu organisieren – mal spielt ein Jugendchor, mal steht plötzlich ’ne Feuerschale mitten auf der Wiese und ein paar Leute machen Livemusik, ganz improvisiert. Kein Lineup, kein großes Plakat, aber dafür echte Begegnungen. Letztes Jahr hab ich mich nach ein paar Apfelschorlen plötzlich mit Leuten übers Angeln, alte Rezepte und Lieblingsstrände unterhalten – und irgendwie fühlt sich das dann mehr nach echtem Rügen an als die großen Festspiele. Vielleicht habt ihr auch solche Mini-Events erlebt, die irgendwie mehr Herz haben als die klassischen Veranstaltungen?
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Wer mal wirklich frühmorgens bei Nebel an den Kreidefelsen stand, ohne dass ein Touribus weit und breit zu hören war, der weiß: Es gibt Momente, da gehört die Insel nur dir – und dem Wind. Ja, Tourismus bringt Lärm und Müll, klar, aber auch Arbeitsplätze und Geschichten… Ich kenn einen Bootsmann in Sassnitz, der sagt: „Ohne die Gäste gäb’s hier kaum noch ’nen Kutter.“ Beides gehört wohl zusammen. Und mal ehrlich, das Gefühl, wenn man abends in Göhren barfuß durch den Sand geht und die Sonne kitschig untergeht – das ist schon ’ne eigene Sorte Magie.