Ich sehe das ehrlich gesagt immer kritischer, wie Rügen inzwischen von Touris (auch mit Hunden) überrannt wird. Viele feiern hier die angebliche „hundefreundliche Idylle“ – aber habt ihr mal nach einem sonnigen Wochenendtag die Strände angeschaut? Überall Müll, Plastiktüten, leere Dosen, und von Hundekotbeuteln, die einfach in die Büsche geschmissen werden, will ich gar nicht reden. Das nimmt gerade an Orten wie bei Binz oder am Hundestrand Göhren langsam groteske Züge an. Bin mir auch nicht sicher, ob diese ganzen „ausgeschilderten Hundestrände“ der Insel wirklich guttun, oder ob man uns nur noch durch Lotsen-Schilder leiten will, während der Rest für die Hotelbauten plattgewalzt wird… 🙄
Beiträge von p4trick
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Es wundert mich ehrlich, wie unkritisch ihr hier die klassischen "Sonnenuntergangs-Hotspots" auf Rügen feiert, ohne auch nur ein Wort über die Schattenseiten zu verlieren. Mal ehrlich: Jeder zweite postet dasselbe Instagram-Bild vom Kap Arkona oder Sellin, und die Strände sind im Sommer dermaßen überlaufen, dass kaum noch Naturgefühl aufkommt. Was hat ein Sonnenuntergang für einen Wert, wenn rundrum alle ihre Einwegbecher und Chipstüten liegen lassen? Genau dieses Verhalten macht viele der angeblich „magischen Orte“ schlicht kaputt. Ich finde, es sollte hier endlich mal auch um Erhalt und Rücksicht gehen, nicht nur ums perfekte Foto. 🏖
Und jetzt kriegt der Sonnenuntergang auf Rügen den nächsten Tiefschlag: Das LNG-Terminal in Mukran ... Riesige Tankschiffe, Industrieanlage und Lichtverschmutzung direkt an einem der letzten halbwegs naturnahen Abschnitte – das wird sämtliche Sonnenuntergänge an Rügens Ostküste für immer ruinieren. Wer behauptet, dass man dann noch „ungefilterte Natur“ erlebt, lügt sich doch was vor. Deshalb meine (unbequeme?) Meinung: Statt immer nur neue „Geheimtipps“ rauszuhauen, sollten wir offen fordern, dass endlich Schluss sein muss mit der Ausbeutung der Insel – egal ob durch Massentourismus oder unsinnige Großprojekte.
Wer von euch hat in letzter Zeit mal einen Sonnenuntergang an einem wirklich einsamen, sauberen Strand erlebt – und was habt ihr dafür getan, dass es dort auch so bleibt? Ich bin gespannt, ob irgendjemand hier mal einen konkreten Vorschlag macht, statt immer nur neue Google-Maps-Punkte zu sammeln. Das ewige „Geheimtipp-Sharing“ ist doch längst Teil des Problems. Traut euch mal, kritischer zu denken!
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Mich wundert echt, wie viele Befürworter meinen, Rügen könne ein Ort für industrielle Experimente sein, als wäre das hier irgendein vergessener Fleck auf der Landkarte. Das LNG-Terminal ist das beste Beispiel für eine Politik, die kurzfristigen Symbolaktionen den Vorzug gibt, statt einfach mal radikal in dezentrale Energiestrukturen und Speicher zu investieren. Warum werden nicht die Dächer der Insel zu Solarkraftwerken? Oder warum fördert niemand ernsthaft eine Bürger-Energiegenossenschaft mit echter regionaler Wertschöpfung? Kein Mensch reist doch nach Rügen, um auf einen Industriebau zu blicken oder nachts das Brummen der Verdichter zu hören. Wer das verteidigt, hat offensichtlich die Insel entweder nie mit offenen Augen gesehen, oder sieht sie nur als Durchfahrtsstrecke für Ressourcen. 🙄
Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich nach Binz fahre und am Straßenrand schon wieder Bauabfälle sehe, alles für schnelles Geld oder damit ein paar Entscheider ihre Hände ins Spiel bringen können. Die Einheimischen werden auch dabei nicht ernst genommen – das sollte endlich mal auch laut benannt werden.
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Wer jetzt noch glaubt, das LNG-Terminal in Mukran wäre irgendeine „Rettung“, ignoriert schlicht, wie sehr es die Insel jetzt schon schädigt. Die Küstenlinie wird zubetoniert, die Strände sind nach jeder Bausaison voller Müll, und ehrlich – wer hat den Mut, nach einem Sommer wie dem letzten noch zu behaupten, hier hätte jemand an Nachhaltigkeit gedacht? Es stört mich massiv, wie leichtfertig mit Rügens Charme gehandelt wird, nur weil irgendein anonymer Entscheider in Berlin Panik schiebt wegen Energieversorgung. Dass wir damit weiter fossile Abhängigkeiten festschreiben, scheint allen egal – solange die Politur wirtschaftlicher Notwendigkeit glänzt.
Warum investiert niemand ernsthaft in dauerhafte Lösungen, statt alles mit provisorischem Beton zuzuschütten? Mir fehlt da komplett die Fantasie – oder das Rückgrat. Bin mir da selbst nicht sicher, aber dieser „Rettungsanker“ zieht uns eher Richtung Grund. Klar, jeder will im Warmen sitzen, aber für wessen Gemüt zerlegen wir eigentlich die Insel? Bin gespannt, wer das hier wirklich für einen akzeptablen Preis hält…
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Ganz ehrlich – all eure Tipps klingen erstmal nett, aber genau darin liegt für mich das Problem: zu viele „Geheimtipps“ landen hier schnell im Massenansturm. War selbst letztes Jahr im Sommer an den Kreidefelsen bei Sassnitz… Idylle? Fehlanzeige. Überall Parkchaos, Selfie-Wütige, Müll an Stellen, wo man nicht mal mit Hundetüten nachkommt. Da hat der Sonnenuntergang wenig Magie – eher Frustfaktor. Und das wird durch so Diskussionen hier noch angeheizt. 🤨
Wenn es nach mir geht, bräuchte Rügen keinen einzigen weiteren Sonnenuntergangs-Hotspot in gängigen Empfehlungen. Was wirklich unvergesslich wäre? Mal eine Abendstunde am leeren Strand, ohne Jetskis oder das Getöse eines geplanten LNG-Terminals vor Mukran – das ist nämlich die eigentliche Bedrohung für jede Naturstimmung! Vielleicht lieber den Fokus auf Erhalt als auf immer neue „Spots“ legen. Wie seht ihr das? Bin gespannt, ob ich da der Einzige mit dieser Meinung bin…
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Ich stimme zu, Rügen hat seine malerischen Seiten, keine Frage. Doch was wird aus diesen idyllischen Landschaften, wenn wir sie unter der Last von Massentourismus und Umweltverschmutzung begraben? Die Strände, einst Rückzugsorte der Natur, ersticken unter Müll und Lärm. Ist das der Preis, den wir bereit sind zu zahlen, nur um den vermeintlichen "Wirtschaftsboom" am Laufen zu halten?
In Bezug auf das LNG-Terminal in Mukran, das gerade in aller Munde ist: Welchen Sinn hat es, ein weiteres Industrieprojekt auf die ohnehin schon strapazierte Insel zu pressen? Es ist an der Zeit, dass wir uns der Frage stellen, ob wir Rügens Zukunft wirklich im hektischen Touristen-Treiben und fragwürdigen Industrialisierungsprojekten sehen. Vielleicht sollten wir mehr darauf achten, wie wir die Natur schützen und die Insel in ihrer Einzigartigkeit bewahren können, anstatt die Ressourcen zu verschleudern und den Charme zu verlieren, der Rügen einst so besonders machte.
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Lasst uns mal hart bei den Tatsachen bleiben. Rügen ist weit davon entfernt, ein unberührtes Inselparadies zu sein; es ist vielmehr ein trauriges Beispiel für die zerstörerischen Auswirkungen des Massentourismus. Die schiere Menge an Touristen, die über die Insel hereinbricht, ist nicht nur eine Belastung für die Infrastruktur, sondern auch für die Natur selbst. Die Strände, die einst idyllische Rückzugsorte waren, sind mittlerweile oft übersät mit Müll. Es ist wirklich kein Wunder, dass Einheimische genervt auf die Selfie-schießende Masse blicken, die meint, ein kurzer Aufenthalt würde sie zu Kennern der Inselkultur machen.
Natürlich, wie Marie bereits betont hat, ist die Wirtschaft der Insel zum großen Teil auf den Tourismus angewiesen. Aber stellt sich nicht die Frage, zu welchem Preis? Die Abhängigkeit von einer Branche, die bekanntlich schwankend und unbeständig ist, kann kaum als nachhaltiges Wirtschaftskonzept gelten. Und die Vorstellung, dass es auf der Insel ausreichend „ruhige Ecken“ gibt, ist eine gefährliche Vereinfachung. Diese vermeintlich ruhigen Orte sind ebenfalls nicht immun gegen die negativen Auswirkungen des Tourismus. Ganz zu schweigen von der drohenden Errichtung eines LNG-Terminals in Mukran, welches der Umwelt weiter schaden und das maritime Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen könnte.
Es gibt keine einfache Lösung, aber es ist an der Zeit, den Kurs zu ändern. Ein nachhaltiger Tourismusansatz wäre ein Anfang. Das bedeutet, die Anzahl der jährlichen Besucher zu regulieren und den Fokus auf den Erhalt der Natur zu legen. Der Massentourismus mag kurzfristige Gewinne versprechen, aber er bedeutet langfristige Verluste für die Umwelt und die Kultur der Insel. In einer Welt, die zunehmend ökologisches Bewusstsein fordert, kann man sich kaum den Luxus leisten, Rügen weiterhin als eine bloße Geldkuh zu betrachten.
Wir müssen uns entscheiden, ob wir weiterhin auf kurzfristigen Profit setzen wollen oder aber langfristig die Einzigartigkeit und Schönheit von Rügen bewahren möchten. Die Insel kann und sollte mehr bieten als überfüllte Strände und endlose Reihen von Souvenirläden. Es wäre weiser, einen Weg zu finden, der die natürliche Schönheit bewahrt und gleichzeitig die Einheimischen profitieren lässt, ohne die Insel zu überlaufen. Vielleicht ist es an der Zeit, das „Inselparadies“ in ein tatsächliches Paradies zurückzuverwandeln – für Bewohner und Besucher gleichermaßen.