Was spricht eigentlich dagegen, wenn Binz wirklich aktiv ein ausgebautes Wegenetz für Radfahrende UND Läufer schafft? Ich meine keine touristischen Marketingwege, sondern Strecken, die für Einheimische alltagstauglich sind. Beispiel: Ich jogge oft vor Sonnenaufgang über die schmalen Wege zwischen Schmachter See und Prora – aber sobald es voller wird, weicht man abenteuerlich aus, weil Autos und Lieferverkehr da morgens alles blockieren. Das nervt jedes Mal, gerade, weil es mit wenig Aufwand sicherer gehen würde.
Gleichzeitig denke ich an unser Küstenklima. Binz könnte sich doch stärker als Modellort zeigen, z.B. indem die Gemeinde klare Richtlinien für umweltfreundliches Bauen macht, Begrünungen forciert oder Flächen entsiegelt – also nicht nur touristisch „grün“, sondern als echtes Vorbild für Küstenschutz. Das kommt langfristig allen zugute, auch der Wirtschaft. Und ehrlich: Die Ostsee spült dir heute zackig den Sand weg, wenn du nicht aufpasst. Würde mir wünschen, dass der neue Bürgermeister mal einen Tag mit den Umweltinitiativen hier am Strand mitläuft, bevor er Entscheidungen trifft – da merkt man schnell, was wirklich Priorität hat... und was nur in Papieren schön klingt.
Vielleicht klingt das jetzt sportlich-naiv, aber wie wär's, wenn bei größeren Gemeinde-Investitionen echte Mitmach-Beteiligungen für Bewohner verpflichtend werden? Also nicht wieder nur klassische Sitzungen, sondern mal ein Entscheid per App oder einfach draußen an der Promenade ne Box aufstellen, wo Vorschläge reingehen (und dann wirklich mal JEDEN liest).
Wer von euch lebt eigentlich direkt im Ortskern oder draußen Richtung Prora? Fühlt ihr euch beim täglichen Weg noch „zu Hause“ oder schon eher wie durchgeschleust zwischen Hotels und Ferienwohnungen?